Super Jumper. Luc - Nicht von diesem Planeten by Antje Szillat

Super Jumper. Luc - Nicht von diesem Planeten by Antje Szillat

Autor:Antje Szillat [Szillat, Antje]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-01-23T00:00:00+00:00


»Hä?«

Buddy grinst noch breiter. »Die Türkenjungs machen doch immer voll das Ding wegen der Ehre und so. Verstehste?!«

Ich nicke und grinse zurück. »Guter Plan, Buddy!«

Und das meine ich wirklich so. Denn in der letzten Stunde, in der wir gemeinsam aus Buddys Holländer einen schnittigen Schlitten gemacht haben, ist aus dem grummeligen schmalen Türkenjungen immer mehr ein verdammt cooler Typ geworden. Es macht total viel Bock, mit ihm über seine schrägen Entwürfe zu labern, und seine Vorstellungskraft ist echt abgefahren. Überhaupt ist die Stimmung immer lockerer geworden. Ich wusste echt nicht, dass Schrauben so viel Spaß macht.

»So, Freunde«, meint Kulle schließlich. »Der Holländer ist zwar noch nicht perfekt, aber was haltet ihr davon, wenn wir ihn und das Future-Bike ein bisschen in die Tonkuhle schicken?«

Buddy bekommt Schnappatmung. »Du-du meinst, ich soll da durchfahren?«

Kulle nickt und Buddy schüttelt wie blöd den Kopf. »Nee, auf keinen Fall. Das traue ich mich nicht.«

Plötzlich ist Tarik neben ihm und legt ihm die Hand auf die Schulter. »Buddy, Junge, klar traust du dich. Dein Holländer ist doch jetzt total krass dafür geeignet.«

Zweifelnd glotzt Buddy Tarik an. »Das Rad schon, aber ich?«

»Also wäre das jetzt geklärt?«, fragt Justus. »Wir drehen gemeinsam eine Runde durch die Tonkuhle.«

Alle nicken – Buddy zwar extrem widerwillig, doch er stimmt zu.

»Ich muss vorher noch mal nach Hause«, fällt mir plötzlich ein. »Hab meinen Helm vergessen.«

»Okay, ich will hier auch noch ein bisschen klar Schiff machen«, sagt Kulle. Wobei, ganz ehrlich, wie viele Jahre wird er wohl damit beschäftigt sein, in dieser chaotischen Rumpelkammer so etwas Ähnliches wie Ordnung herzustellen?!

»In einer Dreiviertelstunde an der Tonkuhle?!«

»Abgemacht!«, ruft Justus.

»Ich helfe dir beim Aufräumen, Kulle«, schlägt Tarik vor und Buddy bietet ebenfalls seine Hilfe an.

»Dann bis später!«, rufe ich ihnen beim Rausgehen zu und ja, ich freue mich wie Bolle darauf, gleich mit den Jungs durch die wilde Pampa zu heizen.

Klaus kommt mir in der Einfahrt zur Gärtnerei auf seinen blauen Krücken entgegengehumpelt.

»Wo willst du denn hin?«, wundere ich mich. Eigentlich soll er sein Bein schonen, hat der Arzt angeordnet, und nur ein wenig im Haus hin und her laufen.

Mein Stiefvater verzieht das Gesicht, als ob er schlimme Zahnschmerzen hätte. »Das ewige Herumsitzen macht mich ganz irre.«

Okay, das kann ich verstehen. Für mich wäre das auch die Höchststrafe. Vergiss es!

»Wie lange musst du die Schiene denn eigentlich tragen?« Mir fällt plötzlich ein, dass ich Klaus noch gar nicht danach gefragt habe.

»Drei bis vier Wochen.«

Boah – Horror!

»Das ist ja ’ne Ewigkeit.«

Klaus schaut mich leidend an und humpelt ohne weiteren Kommentar davon. – Wohin auch immer.

In der Küche treffe ich auf meine Mutter, die mir vorwurfsvoll zuzischt: »Sag mal, wo bleibst du denn? Wir haben Besuch.«

»Besuch?«

Sie nickt mit dem ganzen Oberkörper. »Ich möchte dir Frau Sennefeld und ihre Tochter Nicola vorstellen. Frau Sennefeld hat mir der Himmel geschickt, denn sie ist Gärtnerin. Wenn wir uns einig werden, dann springt sie so lange bei uns ein, bis Klaus wieder fit ist. Wasch dir bitte die Hände und komm ins Wohnzimmer.«

WAS?! Dazu habe ich jetzt weder den Nerv noch die Zeit.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.