Sturm Auf Den Himmel by David Mack

Sturm Auf Den Himmel by David Mack

Autor:David Mack
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2012-11-15T00:00:00+00:00


Kapitel 21

'Verdammt, Frankie, ich gebe dir mein Wort!' Eine Reihe fremder Blicke drückte Missbilligung darüber aus, dass Tim Pennington zu laut geworden war – ein Fauxpas, wenn man an einem geschäftigen Tag in Stars Landing eine der öffentlichen Subraum-Komm-Zellen benutzte. Er beugte sich näher an den Schirm und fuhr in übertriebenem Bühnengeflüster fort: 'Die Story ist zu hundert Prozent echt.'

Auf dem kleinen Bildschirm mit den abgerundeten Ecken wirkte Frankie Libertini alles andere als überzeugt. Ihre dünnen Lippen waren gespitzt, und sie strich sich mit einer Hand, deren Fingernägel aussahen, als hätte sich ein tollwütiger Dachs daran zu schaffen gemacht, eine Locke ihres grauen Haares aus den Augen. 'Tim, lass uns mal ein paar Sachen klarstellen. Erstens wurde ich nicht gefragt, ob ich deine Redakteurin sein will. Ich habe eine Wette verloren. Zwei-tens mag ich dich überhaupt nicht. Und drittens gibst du mir hier nicht viel, mit dem ich arbeiten könnte.'

Pennington legte die Hand auf die Brust und tat so, als hätte er eine tödliche Wunde erlitten. 'Frankie! Du magst mich nicht? Sag, dass es nicht wahr ist!' Sie lächelte nicht, also wurde er wieder ernst. 'Komm schon, Frankie! Ich habe dir alles gegeben: Namen, Fakten, Orte. Verdammt, ich hab sogar Videos geschickt.'

'Ja, das hast du. Und ich habe erfreut festgestellt, dass zur Abwechslung mal was darauf zu erkennen ist.' Skeptisch presste sie die Lippen aufeinander. 'Ich sage ja nicht, dass du in den letzten Jahren keine hervorragende Arbeit geleistet hast, denn das hast du. Aber sieh es doch mal aus meiner Perspektive, ja?'

Am liebsten hätte er sie gleich hier erwürgt. 'Und was sehe ich da?'

'Alle deine Quellen dieser Story sind geheim. Und damit könnte ich leben, wenn die ganze Sache nicht so verdammt kontrovers wäre. Ich meine, wenn wir sie bringen, und du liegst falsch …'

'Das tue ich nicht.'

'Aber wenn doch', fuhr sie mit einem Blick fort, der ihn zum Schweigen brachte, 'sprechen wir hier von Konsequenzen, die ein wenig über den üblichen Tritt in den Hintern hinausgehen – auch wenn ich dir garantieren kann, dass es so schnell gehen wird, dass sich dir dein kleiner hübscher Kopf dreht.'

Ein unsicheres Lächeln schien die angemessene Reaktion. 'Vielen Dank, dass du bemerkt hast, wie hübsch mein Kopf ist. Ich habe Stunden damit verbracht, ihn für dich herzurichten.'

'Hör mir zu. Wenn diese Story rausgeht und so solide ist, wie du behauptest, werden Köpfe rollen. Und ich spreche nicht in Metaphern, Tim. Du stellst damit Leute bloß, die nicht zögern, solche Konflikte mit Duellen bis zum Tod zu lösen.' Sie presste die Faust gegen den Mund, als würde sie mit sich ringen, ob sie wirklich das sagen sollte, was ihr auf der Zunge lag. Dann trat ein wilder Blick in ihre Augen, und Pennington wappnete sich für das, was bevorgestanden hatte, seit er die Story eingereicht hatte. 'Die Sache ist die', sagte sie, 'das letzte Mal, als du eine solche Geschichte eingereicht hast, war es die Bombay- Story.'

Wie gerne hätte er seinen Kaffee mitsamt Becher durch den Videoschirm geworfen. 'Das ist doch Schwachsinn! Die beiden Geschichten haben nichts gemeinsam!'

'Doch, das haben sie, Tim.



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