Strengstens verboten! by Patrick Carman

Strengstens verboten! by Patrick Carman

Autor:Patrick Carman
Die sprache: deu
Format: mobi
Herausgeber: Carlsen Verlag GmbH
veröffentlicht: 2012-04-03T22:00:00+00:00


Das Feld der verrückten Erfindungen

Egal, wie fest sie an dem Holzdeckel zogen, Leo und Remi gelang es nicht, die grüne Kiste zu öffnen. Aus Angst, den Inhalt zu zerbrechen, trauten sie sich nicht, die Kiste zu zerschlagen. Stattdessen trugen sie sie die Eisenleiter hinauf. Leo ging voraus, die Kiste unter dem Arm, und Remi folgte ihm. Daher entdeckte er die Botschaft als Erster.

»Etwas ist unten draufgeschrieben.«

Als sie das Podest erreichten, hob Leo die Kiste hoch und las, was da stand.

Man kann sie nicht allein öffnen.

»Was meinst du, was das bedeuten soll?«, fragte Remi und steckte die Hand in die Tasche. Wenn Blop doch nur noch da gewesen wäre!

»Vielleicht kriegen wir sie auf, wenn wir alle drei Kisten zusammenfügen«, überlegte Leo.

»Eine tolle Idee!«

Sie öffneten die orangefarbene Tür, die in die Lobby führte, aber nur einen Spalt, und sahen Remis Mutter am Empfangstresen sitzen. Leo ließ die grüne Kiste stehen, und zerschunden und durchgerüttelt, wie sie waren, schlichen sie hinaus und ließen die orangefarbene Tür etwas zu laut ins Schloss fallen.

Remis Mutter drehte sich nach ihnen um. Mit zur Seite geneigtem Kopf sah sie die beiden Jungen forschend an.

»Mrs Sparks ist noch nicht zurück?«, fragte Remi und versuchte, seine Mutter gleichzeitig abzulenken und so zu tun, als sei während der letzten Stunde nichts Aufregendes vorgefallen.

Pilar sah ihren zerzausten Sohn an und fragte sich, warum sein Haar wohl so wild zu Berge stand.

»Leo, passt du auch gut auf meinen Jungen auf? Ich hoffe, ihr stellt nichts an.«

»Klar doch, Ma’am. Sehr gut«, sagte Leo, dachte jedoch daran, wie er Remi fast aus einem fahrenden Zug hatte fallen lassen.

»Mit dem Ding würde ich gerne mal fahren«, sagte Pilar und starrte die orangefarbene Tür an. Leo und Remi hatten also nicht verheimlichen können, dass sie gerade mit der Doppelhelix gefahren waren, aber sie hatte anscheinend nichts dagegen und wechselte das Thema. »Jane Yancey hat gesagt, dass ihr versucht habt, ihr Angst zu machen. Stimmt das?«

Remi sprang in die Bresche. »Sie will uns nur immer nachlaufen und uns zu Tode nerven«, sagte er. »Du weißt doch, wie verzogen sie ist.«

Pilar legte den Finger auf die Lippen und schaute hinüber zum Puzzle-Zimmer. »Mr Phipps ist da drin, mit Hauptmann Rickenbacker. Ihr wisst doch, wie der sein kann.«

Leo wusste nur zu gut, dass Hauptmann Rickenbacker ein schreckliches Klatschmaul war und sich gern die Zeit damit vertrieb, Ärger anzuzetteln. Wenn er sie gehört hatte, würde er Mr Yancey bestimmt erzählen, was sie von seiner Tochter hielten, nur damit die Funken flogen.

»Husch«, sagte Pilar. »Mrs Sparks kommt um Punkt fünf zurück. Ich will, dass du wieder an der Tür stehst, ehe sie da ist.«

Remi nickte zustimmend und rannte mit Leo davon. Dabei warf er noch mal einen Blick auf die Tür zu der Doppelhelix. Zu dumm, dass sie die grüne Kiste hatten zurücklassen müssen, dachte er.



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