Storm Constantine by Wraeththu-Chroniken

Storm Constantine by Wraeththu-Chroniken

Autor:Wraeththu-Chroniken
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Zauberfeder
veröffentlicht: 2006-11-15T00:00:00+00:00


Kapitel Dreizehn

… DIE AUSERWÄHLTEN GÖTTER DER ZERSTÖRUNG ÄUSSERN SICH, GEBIETEN DURCH NECKENDES WOHLVERHALTEN …

Wieder nach Norden. Das Land stieg weiterhin an und wurde von den breiten, geraden Straßen der Menschheit durchschnitten. Wir kamen in den nächsten Tagen an mehreren Städten vorbei: Einige rauchten noch. Lediglich eine oder zwei wiesen Anzeichen von Besiedlung auf, und diese mieden wir. Cobweb, der zusammen mit dem Gepäck auf Tenka ritt, hatte große Schmerzen und war reizbar, aber zumindest konnte er reiten. Während der ersten Tage sprach er kaum, und sein Gesicht war eingefroren in einem bitteren Ausdruck des Unbehagens. Im hellen Licht der Sonne konnten wir klar erkennen, in welch bemitleidenswertem Zustand er war. Wir hatten keine Möglichkeit, zu baden, und der Schmutz von Phesbe bedeckte noch immer Cobwebs Kleidung und Körper. Seine Stimmung hob dieser Zustand sicher nicht. Mehrmals täglich kümmerte ich mich um sein verletztes Bein, wusste aber, dass ich nur wenig ausrichten konnte. Ich konnte die Infektion unter Kontrolle halten, jedoch nicht ganz vertreiben. Und der Knochen zeigte keine Anzeichen von Selbstheilung. Ich konnte lediglich verhindern, dass es noch schlimmer wurde. Selbst der beste Heiler arbeitet besser unter sterilen Bedingungen, und trotz allem, was Cal über die körperliche Verfassung der Wraeththu gesagt hatte, stellte ich fest, dass Cobweb mehr brauchte, als ich zu bieten hatte. Ich benötigte zumindest Salzwasser, um die Wunde zu reinigen, und obwohl wir sowohl Salz als auch Wasser bei uns hatten, ließ mich Cal nichts von unserem Wasservorrat verwenden. Cobweb sagte, wir würden irgendwann einen Fluss erreichen, und ich hoffte, dass sein Zustand sich bis dahin nicht verschlechtern würde.

Abgesehen von den toten Städten, die sie hinterlassen hatten, gab es keinen Hinweis auf die Varrs. Cal hatte den Irrakanern erzählt, dass wir mit den Varrs fertig werden würden, doch das war nur eine weitere seiner überzeugenden Lügen. Die Irrakaner waren Zeugen unserer Magie gewesen, doch die Varrs waren ein echter Wraeththu-Stamm, und Cobweb erzählte uns, dass es in ihren Reihen zahlreiche Ulani gäbe. Billige Zaubertricks würden sie nicht abschrecken. Cobweb war unser einziger Schutz. Wir wussten nicht mit Gewissheit, ob die Varrs gegenüber Mitgliedern anderer Stämme gewöhnlich feindlich gesonnen waren, doch es war sicherer, vom Schlimmsten auszugehen. Insgeheim machte ich mir Sorgen, ob Cobwebs Gönner wohl erfreut sein würde, ihn wiederzusehen. Die Varrs schienen kein Stamm zu sein, der zu Mitleid mit anderen neigte, und Cobwebs Äußeres war alles andere als attraktiv. Es war durchaus möglich, dass der mächtige Terzian ihn lieber für tot hielt.

Als wir schließlich den Fluss erreichten, bemerkten wir an seinen Ufern die Spuren schwerer Auseinandersetzungen. Die Toten waren ausschließlich Menschen. Falls Wraeththu getötet worden waren, hatte ihr Stamm ihre Leichen entweder verbrannt oder vergraben. Wie es das Unglück wollte, hatten die Toten den Fluss verunreinigt. Wir würden etwas am Ufer entlang stromaufwärts reiten müssen, um auf sauberes Wasser zu stoßen. Die Wirklichkeit des Todes war mir noch immer fremd, und der Anblick der leeren, starrenden Körper, die in unnatürlichen Verrenkungen dalagen, verstörte mich zutiefst. Es war unvorstellbar, dass in diesen tönernen Marionetten jemals ein



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