Sternenfohlen, 24, Mondsteinzauber by Linda Chapman

Autor:Linda Chapman
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Kinder- und Jugendbücher
Herausgeber: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart
veröffentlicht: 2014-04-03T04:00:00+00:00

Wolke genoss es sehr, von allen für ihre Heilzauber mit dem Mondstein bewundert zu werden. Gemeinsam mit Mondstrahl unterrichtete sie zudem auch die verschiedenen Wasserzauber, die mit dem Mondstein gemacht wurden. Aber sie war auch sehr froh darüber, dass ihre Freunde ihre Tricks in den anderen Zauberarten so bereitwillig teilten. Obwohl die vier Häuser am nächsten Tag als Teams gegeneinander antreten würden, hielten nun alle zusammen, damit sie das Zaubercamp gut abschließen würden.

Als die Waldelfen am Ende des Tages auf der knorrigen, hohlen Baumwurzel das Signal zum Abendessen bliesen, war Wolke zufrieden mit sich. Sie hatte hart gearbeitet und sich in allen Zaubern, die sie bisher noch nicht so gut beherrscht hatte, noch einmal verbessert. Nun konnte sie der Prüfung eigentlich gelassen entgegensehen. Trotzdem war sie wie vor jedem Test ein wenig aufgeregt, denn am liebsten wollte sie natürlich mit ‚sehr gut‘ bestehen.

„Hey, Wolke! Klasse Idee mit den Übungsgruppen“, riss Phönix sie aus ihren Gedanken. „Das hat wirklich viel gebracht heute, und lustig war es auch. Vielleicht können wir solche Lerngruppen ja auch in der Schule bilden, wenn mal wieder Prüfungen anstehen?“

„Ja, genau!“, pflichtete Smaragd ihm bei. „Dann werden die Lehrer bestimmt Augen machen, wie gut wir künftig in Prüfungen abschneiden.“

„Was haltet ihr davon, wenn wir das Trihorn fragen, ob wir einen weiteren Club gründen dürfen, in dem wir regelmäßig die Zauber üben, die wir hier gelernt haben?“, wollte Stella wissen.

„Dagegen hat mein Onkel sicher nichts einzuwenden“, gab Mondstrahl zurück. „Solange wir immer fleißig lernen wollen, ist er doch mit fast allem einverstanden.“

Die kleine Gruppe Einhornfohlen lachte auf. Da hatte Mondstrahl wirklich recht: Das Trihorn müsste sich schon ziemlich anstrengen, um einen Grund zu finden, mit dem es ihren Vorschlag ablehnen könnte. Übermütig trabten die Schüler auf die Lagerfeuerstelle zu, neben der bereits der gedeckte Tisch auf sie wartete.

An diesem Abend waren die Schüler trotz des anstrengenden Tages so aufgekratzt, dass die Lehrer alle Mühe hatten, die ganze Bande zur Schlafenszeit in ihre Boxen zu bekommen. Sie konnten gar nicht genug davon bekommen, herumzualbern, lustige Lieder zu singen oder so lange zu betteln, bis Fraxinus ihnen eine weitere spannende und gruselige Geschichte aus dem Verwilderten Wald erzählte.

Als alle schließlich doch in ihren Boxen lagen, kuschelte sich Wolke glücklich an ihr kleines rosafarbenes Schmusekissen.

Wie schade, dass wir übermorgen schon wieder zurück zur Schule müssen, überlegte sie. Es hat heute wirklich einen Riesenspaß gemacht und wir Schüler haben gezeigt, dass wir auch alleine richtig was auf die Beine stellen können. Aber jetzt muss ich wirklich schlafen, damit ich morgen die Prüfung nicht verpenne!

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