Steelheart: Roman (German Edition) by Brandon Sanderson

Steelheart: Roman (German Edition) by Brandon Sanderson

Autor:Brandon Sanderson [Sanderson, Brandon]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2014-06-08T22:00:00+00:00


22

»UND ICH SAGE DIR, ICH HABE WAS GEHÖRT«, erklärte einer der Wächter, während er nach unten spähte. Zum Glück war es dunkel im Aufzugsschacht, und da nun die Türen offen standen, war es für die Wachen noch viel dunkler als für uns.

»Ich sehe nichts«, erwiderte der andere. Es hallte leicht.

Der erste Wächter zog die Taschenlampe aus der Gürtelschlaufe.

Mir blieb fast das Herz stehen. Autsch.

Ich presste die Hand an die Wand, etwas anderes fiel mir nicht ein. Der Tensor vibrierte, und ich konzentrierte mich. Es war schwer, während zwei Wächter über mir standen. Die Taschenlampe klickte.

»Siehst du? Hörst du das?«

»Klingt nach dem Brennofen«, erwiderte der zweite Wächter gelangweilt.

Als meine Hand auf der Wand vibrierte, entstand tatsächlich eine Art metallisches Klappern. Ich schnitt eine Grimasse, machte aber trotzdem weiter. Der Strahl der Taschenlampe fiel in den Schacht. Beinahe verlor ich die Kontrolle über den Handschuh.

In diesem Licht mussten sie mich sehen. Sie waren viel zu nahe.

»Da ist nichts«, sagte der Wächter und grunzte.

Was? Ich blickte nach oben. Irgendwie hatten sie mich nicht bemerkt, obwohl sie mir sehr nahe waren. Verwirrt runzelte ich die Stirn.

»Äh«, gab der andere Wächter von sich. »Aber ich höre doch ein Geräusch.«

»Das ist bestimmt … du weißt schon«, entgegnete der erste Wächter.

»Oh«, stimmte der andere zu. »Richtig.«

Der erste Wächter steckte die Taschenlampe weg. Wie hatte er mich übersehen können? Er hatte direkt in meine Richtung geleuchtet.

Die beiden entfernten sich von der Öffnung und ließen die Türen zugleiten.

Bei Calamitys Feuern, was war das denn? Hatten sie uns wirklich übersehen?

Mein Tensor ging los.

Eigentlich hatte ich die Absicht gehabt, in die Wand eine Nische zu schlagen, in der wir uns verstecken konnten. Dort wären wir außerdem nicht in der Schusslinie gewesen, falls es zum Schlimmsten gekommen wäre. Doch da ich den Energiestoß nicht gut genug gebündelt hatte, riss ich einen großen Brocken aus der Wand, und gleich darauf verschwand mein Handgriff. Ich packte den Rand des Lochs, das ich gerade geschlagen hatte, und fand mit Mühe einen Halt.

Eine Staubwolke hüllte mich ein und rauschte wie ein Duschbad auch über Megan hinweg. Ich hielt mich am Rand des Lochs fest und blickte hinab. Megan funkelte mich an und vertrieb blinzelnd den Staub aus den Augen. Es sah so aus, als wanderte ihre Hand zu der Waffe.

Calamity!, dachte ich erschrocken. Ihr Tuch und die Haut waren silbrig bestäubt, die Augen blickten sehr wütend. Ich glaube, eine so starke Wut habe ich noch nie in den Augen eines Menschen gesehen, jedenfalls keine gegen mich gerichtete. Ich konnte den Hass beinahe körperlich spüren.

Ihre Hand kroch unaufhaltsam zu der Pistole, die an der Hüfte im Halfter steckte.

»M-Megan?«, stotterte ich.

Die Hand hielt inne. Ich wusste nicht, was sie so aufgeregt hatte, aber es war schlagartig vorbei. Sie blinzelte, und ihre Miene wurde weicher. »Du musst aufpassen, was du zerstörst, Kniescheibe«, fauchte sie und wischte sich den Staub aus dem Gesicht.

»Ja«, gab ich zu. Dann betrachtete ich das Loch, an dessen Rand ich hing. »He, da ist ein Raum.« Ich hob das Handy und leuchtete hinein.

Es war ein



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.