Star Trek - Titan - 01 by Eine neue Ära

Star Trek - Titan - 01 by Eine neue Ära

Autor:Eine neue Ära [Ära, Eine neue]
Die sprache: deu
Format: epub


Als sich die Türen des Turbolifts öffneten und er die Brücke betrat, hoffte Riker, dass man sein schamrotes Gesicht nicht bemerken würde. Trotz seiner Bitte wusste er, dass Deanna ihn seine jahrzehntealte Liaison mit Lavena nicht so schnell vergessen lassen würde. In ihrem Beruf ging es ums Reden und sie würde auf jeden Fall weiter mit ihm darüber reden wollen. Darüber hinaus schien sie es zu lieben, ihn zu necken und ließ von peinlichen Tatsachen nur selten ab, wenn überhaupt. Wenigstens konnte er sich auf ihre Professionalität und Diskretion als sein diplomatischer Offizier und Chef-Counselor verlassen, ganz zu schweigen von seinem Vertrauen in sie als seine Ehefrau.

Glücklicherweise wusste er bereits aus Erfahrung, dass sie nie übermäßig von seinen vergangenen romantischen Verstrickungen beunruhigt war. Man konnte solch alte Geschichten ohnehin nicht besonders leicht vor ihren betazoiden Fähigkeiten verbergen, und er war dankbar, dass sie so vernünftig war, sich von ihnen nicht schockieren zu lassen. Schließlich war sie ja auch von der überaus unkonventionellen Lwaxana Troi aufgezogen worden, deswegen hatte Deanna ebenfalls kaum sexuelle Hemmungen.

Wenigstens war es bisher immer so gewesen, überlegte er mürrisch. Seit des psychischen Angriffs, den Shinzon vor zwei Monaten durch seinen Vizekönig auf Deanna verübt hatte, während sie und Riker miteinander geschlafen hatten, war sie im Schlafzimmer viel sensibler und in sich gekehrter geworden. Selbst ihre Flitterwochen waren von Shinzons Schatten verfolgt gewesen, und Riker spürte, dass der Heilungsvorgang immer noch nicht abgeschlossen war.

Als Vale auf ihn zutrat und ihm ein Padd in die Hand drückte, konzentrierte Riker sich wieder darauf, die Titan zu befehligen. Nachdem er im Kommandosessel Platz genommen hatte, überflog er die Berichte auf dem Padd und hörte zu, wie sein XO ihm von Donatras Frachtinformationsanfrage und einer Anzahl weiterer Angelegenheiten berichtete, die seine Aufmerksamkeit in seiner letzten Schicht vor der Ankunft der Titan auf Romulus beanspruchen würden.

»Captain, Commander, ich empfange zusätzliche Messungen von der Anomalie, die wir beobachten«, rief Jaza von der wissenschaftlichen Hauptstation zu Riker und Vale hinüber.

»Bitte auf den Schirm, Lieutenant«, sagte Riker.

Der Standardausblick des vorderen Schirms, vom Warpfeld verzogene Sterne, wurde ersetzt durch eine Langstreckensicht eines anderen, unbewegteren Sternfelds. Die Sicht war zwar von schlechterer Auflösung als üblich, aber glühende, blinkende, sich anmutig verjüngende, ineinander verflochtene Energiebänder waren deutlich sichtbar, trotz der etwas körnigen Qualität des Bildes. Text und Ziffern liefen über den unteren Teil des Bildschirms und wurden direkt auf den Schirm des bajoranischen Wissenschaftsoffiziers übertragen.

»Es erzeugt einige wirklich starke Raum- und Subraumverzerrungen sowie eine große Menge gravimetrischer Schübe an seinem Ereignishorizont, Captain«, sagte Jaza.

»Stellt es eine Gefahr für den Konvoi dar?«, fragte Riker, obwohl er wusste, dass Vale ihn informiert hätte, wenn es wirklich Anlass zur Sorge gegeben hätte.

»Negativ, Sir. Unser derzeitiger Kurs führt uns nicht so nah daran vorbei, als dass es uns Probleme machen könnte. Aber dank der ziemlich exotischen Chemie in der die Anomalie umgebenden Trümmerwolke werden wir wahrscheinlich ein ganz schön ordentliches Feuerwerk zu sehen bekommen.«

Riker nickte. Die sich verändernden Farbbänder und blitzähnlichen Entladungen erinnerten ihn an die Gewitterstürme und Nordlichtsichtungen, die er während seiner Kindheit im Himmel über Valdez in Alaska, hatte beobachten können.



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