Spillover by Quammen David

Spillover by Quammen David

Autor:Quammen, David [Quammen, David]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: History, Sachbuch, Science, Health
ISBN: 9783421043658
Amazon: 3421043655
Goodreads: 68363267
Herausgeber: DVA Dt.Verlags-Anstalt
veröffentlicht: 2012-09-24T07:00:00+00:00


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Von woher kommen diese Viren gesprungen? Von Tieren, die sie lange beherbergt haben und in denen sie gelegentlich feststecken. Mit anderen Worten: von ihren Reservoirwirten.

Manche Tiergruppen treten häufiger als Reservoirwirte für auf Menschen überspringende Viren in Erscheinung als andere. Hanta- und Lassaviren springen von Nagetieren über. Das Gelbfiebervirus kommt von Affen. Die Affenpocken springen trotz ihres Namens vorwiegend von Eichhörnchen über. Herpes B

stammt von Makaken. Die Influenzaviren springen von Wildvögeln auf Hausgeflügel und von dort – manchmal nach einem Zwischenstopp, inklusive genetischer Veränderungen, in Schweinen – auf Menschen über. Das Masernvirus war ursprünglich in Schafen und Ziegen zu Hause. HIV-1 kommt von Schimpansen. Was die Herkunft angeht, besteht also eine gewisse Vielfalt. Aber viele der beängstigenden neuen Viren, die ich bislang beschrieben habe, und noch einige andere springen von Fledertieren117 auf Menschen über.

Hendra: von Fledertieren. Marburgvirus: von Fledertieren. SARS-CoV: von Fledertieren. Wenn die Tollwut auf Menschen überspringt, stammt sie in der Regel von Haushunden, denn die haben häufiger als infizierte Wildtiere die Gelegenheit, ihre Zähne in Menschen zu schlagen; zu den wichtigsten Reservoirwirten gehören aber auch hier die Fledertiere. Das Duvenhage-Virus, ein Verwandter des Tollwuterregers, springt von Fledertieren auf Menschen über. Das Kyasanur-Forest-Virus nutzt Zecken als Vektoren, aber die tragen es von mehreren Wildtierarten, darunter auch Fledertiere, zum Menschen. Ebola: höchstwahrscheinlich ebenfalls von Fledertieren. Menangle-Virus: von Fledertieren. Tioman: von Fledertieren. Melaka: von Fledertieren. Das Australische Fledermaus-Lyssavirus hat sein Reservoir – anders als sein deutscher Name nahelegt – nicht in Fledermäusen, sondern in Flughunden. Diese lange, ein wenig beängstigende Liste (die unbedingt besonnener Erklärungen bedarf) wäre nicht vollständig ohne Nipah. Nipah gehört zu den auffallendsten neuen RNA-

Viren der letzten Jahrzehnte: Es springt auf Schweine und von dort auf Menschen über – und zwar von Flughunden.

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Der erste Auftritt einer neuen Zoonose löst häufig große Unruhe aus, gleichzeitig gibt es mehr Fragen als Antworten. In dieser Hinsicht machte Nipah keine Ausnahme. Im September 1998 wurden in einem Distrikt im Norden der malaiischen Halbinsel, nicht weit von der Stadt Ipoh, die ersten Menschen krank.

Sie klagten über Fieber, Kopfschmerzen, Benommenheit und Krampfanfälle.

Betroffen waren Schweinebauern und andere, die in irgendeiner Form mit der Verarbeitung von Schweinen zu tun hatten. Einer von ihnen, ein Fleischhändler, starb an einer Gehirnentzündung. Im Dezember, als die Epidemie im Norden abzuebben schien, beobachtete man südwestlich der Hauptstadt Kuala Lumpur in einer Region des Bundesstaates Negri Sembilan, in der ebenfalls Schweine gezüchtet werden, eine neue Häufung von Krankheitsfällen. Bis zum Jahresende waren zehn Arbeiter erkrankt, ins Koma gefallen und gestorben. Die Behörden reagierten schnell, aber mit unzureichendem Sachverstand. Anfangs ging es nur um Stechmücken und Schweine.

Die Stechmücken hielt man für die Vektoren und Schweine für die Reservoirwirte. Aber Vektoren und Reservoir von was? Als Erreger wurde das Japanische Enzephalitisvirus verdächtigt.

Die Japanische Enzephalitis (JE) ist in Malaysia und großen Teilen Südostasiens heimisch; betroffen sind in der Region jedes Jahr bis zu 30000 Menschen (die meist aber nicht daran sterben). Das JE-Virus gehört zur selben Familie wie die Erreger von West-Nil-, Dengue- und Gelbfieber.



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