Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke by Perry Rhodan

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke by Perry Rhodan

Autor:Perry Rhodan [Perry Rhodan]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Pabel- Moewig Verlag Kg
veröffentlicht: 2011-06-09T17:00:00+00:00


Die Hohepriesterin verstummte jäh, als sie die Frau aus dem Mächtigkeitspsychod hervorklettern sah.

»Du hast die Frauen genarrt, Weittel!«, rief Jennifer Thyron. »Das hier ist kein Psychod, sondern eine tote Maschine ohne Parusie. Hier vor mir liegen wahre Psychode, und sie werden deine Götzenmaschine zerstören.«

»Lüge! Frevel!«, kreischte Weittel. »Das Mächtigkeitspsychod wird euch vernichten und diese Götzenbildnisse dazu.«

Das war das Stichwort für Tekener. Er stieß einige im Weg stehende Frauen beiseite, um an die Hohepriesterin heranzukommen. Die zur Seite geschobenen Priesterinnen, für die Tekener unsichtbar war, stoben verängstigt davon.

Tek ergriff Weittel, hob sie hoch in die Luft und schüttelte sie heftig.

»Ich bin die Kraft der wahren Psychode!«, rief er grollend. »Ich strafe alle, die ihren Glauben verleugnen und das Erbe der Vorväter beschmutzen. Du hast dein Volk in Versuchung geführt, Weittel, dafür musst du sühnen. Sieh, was mit deiner Götzenmaschine geschieht.«

Er stellte die Hohepriesterin relativ sanft auf den Boden zurück und entfernte sich in den Hintergrund, von wo aus er freie Schussbahn hatte. Mit dem Strahler, den Jenny ihm überlassen hatte, feuerte er auf die Konstruktion, bis das Gestänge glühte und sich verbog.

Für die Zwotter war das eine eindrucksvolle Demonstration übernatürlicher Kräfte. Selbst die Hohepriesterin zeigte Wirkung.

»Hexerei! Zauber!«, schrie sie und lief kreischend davon. Dabei wurde ihre Stimme schriller, als wechselte sie vor Entsetzen noch im Laufen das Geschlecht. Etliche Frauen folgten ihr in wilder Panik.

»Das haben Sie ausgezeichnet gemacht, Tek.« Hotrenor-Taak erhob sich vom Boden, wo er bis zu diesem Moment reglos gelegen hatte. »Ich habe mir schon überlegt, wie man diese Zwotter erschrecken könnte. Aber ich hatte nicht Ihre Möglichkeiten.«

»Sie waren die ganze Zeit über wach?«, wunderte sich Tekener. »Wie lange ist die Paralyse schon von Ihnen abgefallen?«

»Lange genug, dass ich mitbekam, was sich hinter meinem Rücken in dieser Konstruktion tat.« Der Lare verneigte sich in Jennifers Richtung. »Es freut mich, dass Sie nun wieder mit Ihrem Mann vereint sind, Jenny. Boyt wird sich freuen, Sie beide zusammen in seine Obhut nehmen zu können.«

»So weit wird es nicht kommen«, sagte Tekener im Schutz des Deflektorfeldes. »Noch habe ich die Hand am Auslöser. Sie sind weiterhin mein Gefangener, Taak.«

»Da, seht!« Einer der Paratender deutete auf die petronische Maschine. »Durch das Gestänge pflanzt sich ein Glühen fort, als hätte der Beschuss eine Kettenreaktion ausgelöst.«

Tekener glaubte spontan an ein Ablenkungsmanöver. Aber von den Einschussstellen breitete sich tatsächlich ein lautloses Feuer aus. Es schien die Konstruktion aufzuzehren. Ein Teil der Verstrebungen neigte sich langsam und stürzte Funken sprühend in sich zusammen. Die glosenden Trümmer zerfielen, die Überreste lösten sich spurlos auf.

»Bringt die Psychode in Sicherheit!«, befahl Tekener. »Wenn sie mit den Trümmern in Berührung kommen, könnte sich der Zerfallsprozess auf sie übertragen.«

Die Paratender dachten nicht daran, die Anordnung zu befolgen.

»Tut es für Boyt!«, sagte der Lare. »Die Psychode sind sein rechtmäßiger Besitz. Bringt sie erst einmal aus diesem Raum, dann sehen wir weiter.«

Jetzt erst kam Bewegung in die Paratender, und selbst Galinorg half ihnen, die Psychode hinauszutragen. Jennifer stellte sich mit dem Rücken zur Wand und richtete den Paralysator auf Hotrenor-Taak. Tekener hatte den Strahler ebenfalls gegen seinen Paralysator vertauscht.



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