Shiver - Meine Rache wird euch treffen by Lisa Jackson

Shiver - Meine Rache wird euch treffen by Lisa Jackson

Autor:Lisa Jackson
Die sprache: deu
Format: epub


14.

Asa Pomeroy wird vermisst«, sagte Lynn Zaroster, als Montoya am folgenden Nachmittag die kleine Küche der Dienststelle betrat. Er hatte den Tag damit verbracht, Papierkram aufzuarbeiten, Autopsieberichte zu studieren und Zeugen zu verhören, und gleichzeitig darauf gewartet, dass die Fotos, die er am Vorabend geschossen hatte, vergrößert wurden. Die Leichen von Luke Gierman und Courtney LaBelle sollten für die Familien freigegeben werden, der Bezirksstaatsanwalt verlangte Antworten, und Montoya war der Lösung des Doppelmordfalls keinen Schritt näher gekommen als an dem Tag, als er die Hütte am Fluss betreten hatte.

Zaroster tunkte vorsichtig einen Teebeutel in einen Becher mit dampfendem Wasser. Montoya ging zur Kaffeemaschine. »Der Millionär?«

»Multi-Multimillionär, wenn man der Zeitschrift Industrialist glauben will.«

»Solchen Mist liest du?«, fragte Montoya, ergriff einen Pappbecher und ließ den dünnen Strahl Kaffee hineinfließen.

»Ich nicht, aber mein Freund«, stellte sie richtig.

»Moment mal – wohnt Pomeroy nicht in Cambrai?«

»Außerhalb des Stadtgebiets. Im Niemandsland, sozusagen.«

Montoyas Magen machte einen Satz. Er erinnerte sich, an dem kunstvollen schmiedeeisernen Tor vorbeigefahren zu sein, das Pomeroys Grundstück sicherte. »Er wohnt in der Nähe von Abby Chastain!«

»Tatsächlich?«, fragte Zaroster und warf den benutzten Teebeutel in den Müll.

Das Gefühl, das Montoya beschlich, behagte ihm nicht. Ganz und gar nicht. »Was ist mit ihm?«

»Weiß ich nicht. Ich habe auf der Toilette Vera von der Vermisstenabteilung getroffen, und sie sagte, seine Frau sei verreist gewesen und heute Morgen zurückgekommen. Asa war nicht zuhause. Das Bett war gemacht, und offenbar zieht er für gewöhnlich nicht mal die Bettdecke glatt. Wie auch immer, das Mädchen und der Gärtner konnten nicht ins Haus, das automatische Schloss am Tor ist wohl kaputt. Sieht so aus, als hätte jemand den Code geändert, meint der Typ vom Sicherheitsdienst, der es nachgeprüft hat. Also ruft die Frau Asa auf seinem Handy an, aber er meldet sich nicht. Allmählich beginnt sie, sich Sorgen zu machen, und dann ruft Asas Sekretärin aus seinem Büro an: Asa sei noch nicht erschienen, dabei habe er eine wichtige Konferenz. Sie telefoniert herum, aber weder seine Kumpels noch Angehörige oder sonst wer hat eine Ahnung, wo er stecken könnte. Daraufhin ruft die Frau die Polizei an und will kommen, um ihre Vermisstenmeldung zu Protokoll zu geben. Die vierundzwanzig Stunden sind noch nicht um, aber es sieht nicht gut aus.«

»Wo ist er zuletzt gesehen worden?«

Zaroster kostete ihren Tee, hob in einer fragenden Geste die freie Hand und schüttelte den Kopf. »Ich sagte doch, ich weiß nichts. Bisher brodelt nur die Gerüchteküche. Und es ist nicht unser Fall.«

Noch nicht, ging es Montoya durch den Kopf voller Unbehagen bei dem Gedanken, dass das Grundstück der Pomeroys an Abbys grenzte. War es Zufall, dass ihr Exmann in derselben Woche ermordet wurde, in der ihr nächster Nachbar verschwand?

»Ach ja«, sagte Zaroster und schlürfte ihren Tee. »Ich habe meinen Onkel am All Saints angerufen.«

»Und was sagt er?«, fragte Brinkman, der gerade in die Küche kam, nach der Kaffeekanne griff und sich den letzten Rest einschenkte. »Sag bloß, der Hexenorden trifft sich jeden Sonntagabend um sieben Uhr, wie die Bingo-Runde meiner Tante.«

»Ja, genau.«

»Und an Stelle von selbst



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