Sheylah und die Zwillingsschluessel by Lolaca Manhisse

Sheylah und die Zwillingsschluessel by Lolaca Manhisse

Autor:Lolaca Manhisse [Manhisse, Lolaca]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783943140125
Google: ijo4lAEACAAJ
Amazon: 3943140121
Herausgeber: art & words
veröffentlicht: 2012-09-01T22:00:00+00:00


Schweißgebadet schreckte Sheylah hoch. Sie setzte sich in ihrem Bett auf und fuhr sich mit der Hand über die nasse Stirn. Es war stockdunkel im Zimmer und die Vorhänge zugezogen. Als ihr bewusst wurde, dass sie geträumt hatte, atmete sie erleichtert auf. Dann bemerkte sie Licht durch den Türspalt herein scheinen und runzelte die Stirn. Sie sprang aus dem Bett und schlich auf Zehnspitzen durchs Zimmer. Lisas Zimmertür stand einen Spaltbreit offen, doch sie hörte niemanden darin. Vorsichtig öffnete sie die Tür und lugte hinein. Sie konnte nicht glauben, was sie sah. Das Zimmer war leer und alles stimmte mit ihrem Traum überein. Die schwebende Kugel, das blaue Licht, sogar das Mobiliar. Alles sah genauso aus wie in ihrem Traum. Aber das war unmöglich, sie hatte das Zimmer nie zuvor gesehen! Erlaubte sich Lisa einen Scherz mit ihr, war das einer ihrer Zauber? Sheylah ging zielstrebig auf die Kugel zu und legte die Handflächen darauf. Etwas geschah. Ein schwarzer Abgrund breitete sich unter ihren Füßen aus und zog sie hinein. Sie fühlte sich von ihrem Körper losgerissen und hatte nichts, woran sie sich festklammern konnte. Kein Laut drang aus ihrer Kehle, als Sheylah um Hilfe schrie und auch kein Boden war in Sicht. Oh Gott, wenn ihr niemand half, würde sie irgendwann am Grund aufschlagen. Doch irgendwann fiel sie langsamer und nach einer Weile schoben sich verschwommene Bilder in ihr Gesichtsfeld. Sie sah eine große Sumpflandschaft, die von Moos bewachsen und toten Bäumen umgeben war. Eine Gruppe Menschen watete durch das Sumpfgebiet. Dann rauschte das Bild an ihr vorbei und ein anderes nahm seinen Platz ein. Sie sah eine alte Frau in roten Gewändern, doch irgendetwas war merkwürdig an ihrem Haar. Es war feuerrot und … eine Hand grub sich in Sheylahs Haare und riss ihren Kopf nach hinten. Sie hustete, als hätte man sie aus dem Wasser gefischt und fiel rücklings auf den Boden. „Das war nicht besonders klug“, sagte Lisa und entfernte sich ein paar Schritte von ihr. Sheylah blinzelte verständnislos zu ihr auf. „Was ist eben passiert?“ „Ich habe dich gerettet“, antwortete Lisa. „Wovor?“, fragte Sheylah schwer atmend. Lisa lächelte. „Davor, den Verstand zu verlieren. Viele sind in solch einer Kugel verschwunden und nie mehr herausgekommen. Wenn man zu lange hineinsieht, wird man vollkommen von ihr verschlungen. Seher werden mit der Gabe geboren, diesem Sog zu widerstehen - du bist kein Seher.“ Das war ihr auch schon aufgefallen! „Danke“, sagte Sheylah und setzte sich auf die Bettkante. „Darf ich mich neben dich setzen?“, fragte Lisa. Sie hatte nicht gern geschehen gesagt, das war Sheylah nicht entgangen. Sie machte Platz und Lisa schwebte auf sie zu, wie eine Elfe. Sie setzte sich aber nicht direkt neben Sheylah, sondern soweit weg, wie es das Bett erlaubte. „Danke mir nicht. Ich habe dich nicht aus Wohlwollen gerettet, sondern, weil wir noch einen Krieg zu gewinnen haben“, sagte sie ohne jede Spur von Scham. „Ich weiß nicht, was du gegen mich hast! Wenn es wegen Andrey ist: Ihr wart schon lange vor meiner Zeit getrennt.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.