Shadow Hunter by Kait Ballenger

Shadow Hunter by Kait Ballenger

Autor:Kait Ballenger [Ballenger, Kait]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
veröffentlicht: 2014-06-09T22:00:00+00:00


8. KAPITEL

Als Tiffany durch den Vordereingang eintrat, war die Stimmung im Club Fantasy ungefähr so tot wie die Mehrzahl seiner Stammgäste. Es war noch zu früh am Abend für die Vampire, die Sonnenlicht zwar ertrugen, dem aber lieber aus dem Wege gingen, nicht zuletzt weil es bei ihnen einen höllischen Hautausschlag verursachte.

Sie sah sich in dem nahezu leeren Etablissement um und warf einen Blick in die Ecke, wo Caius gewöhnlich hockte und sein übergroßes Ego zur Schau stellte. Auch er war noch nicht erschienen, und Tiffany fragte sich, was er wohl machte, bevor der erste Ansturm auf seinen Club begann.

Janette, eine der Hosts von Caius, schlenderte gerade mit wiegenden Hüften auf ihren blutroten Pumps vorbei. Tiffany tippte ihr auf die Schulter und erschrak beinahe, als diese sich umdrehte. Die gefärbte Blondine war kreidebleich im Gesicht, und umso krasser wirkten im Kontrast dazu ihre feuerrot geschminkten Lippen. Zwischen den langen Locken schimmerte ein frisches Mal zweier Fangzähne an ihrem Hals. Auch sie sah mehr tot als lebendig aus.

Wenngleich, bei Licht besehen, war sie mehr tot als lebendig. Lange konnte es nicht mehr dauern, bis sie den Folgen von Mangelernährung und Blutarmut erlag. Schlimmstenfalls wurde sie bis auf den letzten Tropfen ausgesogen und endete selbst als Vampir.

„Weißt du, wo Caius steckt?“, fragte Tiffany.

Janette sah sie prüfend an, als würde sie taxieren, ob Tiffany ihr den Platz an Caius’ Seite streitig machen könnte. Offenbar kam sie zu dem Schluss, dass das nicht der Fall war. „Er ist in seinem Büro“, antwortete sie nach kurzem Zögern.

Tiffany bedankte sich und machte sich auf den Weg, um wenig später jedoch die Bürotür geschlossen zu finden. Offenbar wollte Caius ungestört bleiben, entweder weil er gerade eine der anderen Hosts auf seinem Schreibtisch flachlegen wollte oder weil er Besuch hatte. In der Hoffnung, sein Lustgestöhne nicht hören zu müssen, lauschte sie mit dem Ohr an der Tür.

Tatsächlich konnte sie, wenn auch nur gedämpft, die Stimme des alten Vampirs hören. „Ja, ich bin sehr zufrieden, wie rasant es sich bereits ausbreitet“, sagte er gerade und lachte zufrieden. „In Seattle hat es sich schon durchgesetzt, und jetzt geht bei uns auch die Post ab. Da haben wir eine große Sache angestoßen. Das geht schneller, als ich dachte.“

Es folgte ein Augenblick der Stille, aus dem Tiffany schloss, dass Caius telefonierte.

„Auf keinen Fall. Ich garantiere, dass das hier weitergeht. Keiner der neuen Vampire wird verschont bleiben, und die Hunter wissen noch gar nicht, was ihnen blüht.“

Erschrocken fuhr Tiffany von der Tür zurück. Dieses Schwein. Unfassbar, dass tatsächlich er es war, der das Virus in Umlauf brachte. Na, großartig. Was für ein verdammter Tag. Erst verliert sie ihre Unschuld an einen Mann, der ihren Bruder im Stich gelassen hat, und jetzt erfuhr sie, dass der Mörder ihres Bruders auch noch menschenfressende Zombies in die Welt setzte.

Sie fluchte stumm in sich hinein. Es war dumm gewesen wegzulaufen. Sie brauchte Damons Hilfe, um dieses Ding durchzuziehen, mochte sie noch so bitter von ihm enttäuscht sein. Ein flaues Gefühl machte sich in ihrer Magengrube breit, wenn sie an ihn dachte.



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