Schwarze Kobra by Remes

Schwarze Kobra by Remes

Autor:Remes
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: General Fiction
veröffentlicht: 2014-07-17T00:00:00+00:00


Frustriert trat Inspektor Heany aufs Gas. Der Drehzahlmesser kletterte auf Viertausend, aber der Tachometer blieb auf null. Angespornt von der Verfolgungsjagd hatte sich Heany mit dem Vauxhall zu weit ins Gelände gewagt und jetzt zeigte sich, dass der Dienstwagen eben alles andere als ein Geländewagen war.

Er nahm den Fuß vom Gaspedal, schnappte sich mit leicht zitternden Fingern das Mikrofon, das am Armaturenbrett hing, und blickte in den Rückspiegel. Aus dem Hauptgebäude des Gestüts quoll schwarzer Rauch, als würde darin jemand Autoreifen verbrennen. Jetzt hörte man es in einer Serie laut knallen, offenbar barsten die Fenster.

Heany rief über Funk sämtliche Einsatzfahrzeuge der näheren Umgebung und weitere Streifenwagen. Anscheinend hatten die Pächter des Gestüts das Anwesen in Brand gesteckt. Aber waren sie auch alle mit dem Land Rover entkommen?

Heany ließ den feststeckenden Wagen stehen und rannte zum Gestüt zurück. Dabei zog er die Smith & Wesson aus dem Schulterhalfter. In England trugen Polizisten normalerweise keine Waffen, aber Heany hatte vorgehabt, nach Dienstschluss zum Schießstand von Watlington zu fahren, um ein bisschen zu üben.

Aus diesem Grund hatte er auch nur eine Pistole vom Kaliber 22 bei sich. Bei Leuten, die für ihre Flucht solche Maßnahmen ergriffen wie hier, war jedoch eine Auseinandersetzung zu erwarten, bei der eine Pistole mit Kaliber 22 so viel ausrichten konnte wie beim Fechten ein Strohhalm gegen einen schweren Säbel.

Plötzlich erschrak Heany und blieb stehen. Ihm war, als hätte sich an der Hausecke etwas bewegt. Er rannte los, versteckte sich hinter dem dicken Stamm einer Eiche und spähte vorsichtig dahinter hervor.

Was er sah, beschleunigte seinen Herzschlag noch mehr. Ein Mann mit strubbeligen Haaren schielte zu dem Wald, in dem das Polizeiauto verschwunden war, und schlich sich dann um die Hausecke herum zum Haupteingang, obwohl das Haus an der einen Seite bereits in hellen Flammen stand.

Der Mann schlüpfte hinein. Heany überlegte fieberhaft, was nun am klügsten wäre. Wer in ein brennendes Gebäude hineinging, musste einen wichtigen Grund dazu haben.

Heany kam hinter dem Baum hervor, eilte mit der Waffe in der Hand näher an das Gebäude heran und ging hinter einem Haselnussstrauch in Deckung.



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