Schattenspiel by Ina Linger

Schattenspiel by Ina Linger

Autor:Ina Linger
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
Tags: Paranormal
veröffentlicht: 2014-07-02T22:00:00+00:00


Schwierigkeiten

„Team drei ist erledigt. Ihr seid dran.“

Es gab Situationen, die selbst den Puls eines Vampirs ungemein beschleunigen konnten, das hatte ich im Laufe meines langen Lebens gelernt. Diese war so eine. Max, Mark und ich hatten, dank der technischen Manipulationen Kurts, das flache Dach des Gebäudes, in dem das FBI erst vor kurzem mit neuen Büros eingezogen war, von den Überwachungskameras und dem Wachpersonal unentdeckt erreicht und bereiteten uns nun eilig auf die anstehende Aktion vor, in die mich Max auf unserem Weg in aller Eile eingeweiht hatte. Drei Schritte waren noch zu bewältigen: in Langdons Büro eindringen, den Mann herausholen und schnell mit ihm verschwinden. All das natürlich ohne gesehen zu werden, was wohl das größte Problem war.

Connors Äußerung über die Headsets sollte wohl das Startsignal für unsere Aktion sein, doch obwohl Max mir knapp erzählt hatte, wie sie vorgehen wollten, war mir immer noch nicht so richtig klar, wie sie Langdon aus seinem Büro herausbekommen wollten, ohne für großes Aufsehen zu sorgen. Es war nicht nur helllichter Tag, sondern das Gebäude war um diese Uhrzeit auch noch ziemlich belebt, sodass uns jeden Moment irgendein unbeteiligter Pechvogel, der nur zufällig in das Büro des neuen FBI-Mannes oder hier auf dieses Dach stolperte, alles zunichte machen konnte.

Max schien der besorgte Ausdruck in meinem Gesicht nicht entgangen zu sein, denn er wandte sich mir gleich zu, während er sich diverse Sicherheitsgurte anlegte, die seinen raschen Abstieg zu Langdons Fenster hinunter erst ermöglichten.

„Das Büro liegt für uns eigentlich ganz günstig“, erklärte er rasch. „Das Gebäude gegenüber steht weitgehend leer und die Höhe ist auch ausreichend. Die wenigsten Menschen neigen dazu, den Luftraum über ihnen zu beobachten. Und wenn uns doch einer entdecken sollte, wird das hier …“, er drehte mir seinen Rücken zu, auf dem in großen, weißen Lettern die Abkürzung FBI prangte, „sie vorerst davon abhalten, die Polizei zu rufen. Jeder wird davon ausgehen, dass das hier nur ein etwas seltsamer Übungseinsatz ist.“

„Was ist mit den anderen Büros im Inneren des Gebäudes?“, hakte ich konzentriert nach.

„Es gibt nur noch ein weiteres direkt neben Langdon, das aber momentan eher als Abstellkammer benutzt wird“, beantwortete Max meine Frage bereitwillig, „ansonsten liegt sein Büro am Ende des Flurs für uns strategisch sehr günstig. Schwierig wird das Ganze nur dadurch, dass zu dieser Zeit sehr viele Mitarbeiter auf der Etage tätig sind. Das heißt, wenn wir Langdon rausholen wollen, müssen wir auch diese irgendwie ausschalten.“

„Aber ihr habt dafür schon etwas vorbereitet“, vermutete ich sofort und das breite Grinsen, das auf Max’ Gesicht erschien, bestätigte mir, dass ich damit richtig lag. Er war kein Mensch, der planlos loslegte. All seine Aktionen waren bisher immer sehr gründlich durchdacht und vorbereitet gewesen.

„Wir haben vorgestern schon eine Apparatur mit Betäubungsgas in den Luftschächten installiert“, meinte er und zückte eine winzige Fernsteuerung. „Das lässt sie in wenigen Minuten in das Land der Träume reisen. Und das hier …“ Er wies auf einen der anderen Knöpfe der Fernbedienung. „… verriegelt die Türen.“

Ich war positiv überrascht. „Wie habt ihr das geschafft?“

Max grinste breit.



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