Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung by Versuchung Samuels

Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung by Versuchung Samuels

Autor:Versuchung Samuels
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-09-26T12:05:32+00:00


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Die Bärenfallen ließen sich gut spannen, auch wenn er dazu eine Schraubzwinge brauchte. Dylan hatte nicht übertrieben, als er ihm den sibirischen Händler empfohlen hatte. James berührte die Metallplatte zwischen den Stacheln mit dem Ende eines Besenstiels. Die Falle schnappte zu und das Holz zersplitterte. Gut. Das Bein der Beute würde nur noch an den Sehnen hängen, eine Flucht war ausgeschlossen. Im besten Fall tappte die Chimäre mit dem rechten Fuß in die Falle, dann bliebe der linke verschont. Sollte sie während des weiteren Fortgangs der Jagd verenden, könnte er die unversehrte Schuppenhaut abziehen und in einem der Schaukästen aufspannen.

„Willst du den Kerl in London jagen?“ Klappernd breitete Dylan ein Sortiment Jagdmesser vor ihm aus. „Das könnte Ärger mit der Polizei geben.“

James schloss die Augen. Er hatte Dylan nicht wegen seines Scharfsinns engagiert. „Wir müssen ihn aufscheuchen. Er muss rennen, sonst befriedigt die Hatz nicht. Hättest du meine Botschaft deutlicher formuliert, wäre er bereits auf der Flucht.“

„Ich habe deine Botschaft deutlich überbracht.“ Dylan warf ein blutiges Stück Hornpanzer neben die Messer.

Elender Idiot! Der Gehstock sauste durch die Luft und traf hart auf Dylans Schulter. „Du hast die Beute verletzt? Du hast ihren Schuppenpanzer durchlöchert? Hast du denn nichts gelernt?“

Komplett verwirrt zeigte Dylan auf die Bärenfallen. „Die werden ihm den Unterschenkel abreißen. Das verletzt den Panzer noch mehr.“

Nur, wenn er sich über die gesamte Hälfte zog. Eine Vermutung, die nicht stimmen musste. Im Zweifel würde er sich auf das Einsetzen des Jagdmessers beschränken. Der Hals war ungeschützt. Das hatten ihm Tom und Dylan versichert.

„Ruf den Jungen zu mir. Er legt den Köder aus.“ Tom könnte drohen, mit was er wollte. Polizei, Interpol, Staatssicherheitsdienst, dem Ärzte- oder Eugenikerverband. Die Beute würde fliehen. Nichts, was lebte, wollte eingesperrt werden. Auch nicht im Dienste der Wissenschaft. Wenn die Beute floh, würden sie ihr folgen können. „Wo sitzt der Sender?“

Dylan sah betreten zu Boden. „Da hing ne Jacke rum. Ich hab den Sender im Saum befestigt.“

Diesmal rammte er ihm den Stock in die Seite. Dylan keuchte und lief dunkelrot an. Es blieb nur zu hoffen, dass das Wesen nur eine Jacke besaß, die es mitnehmen würde.

„Machst du es dir nicht zu leicht, Boss?“ Mit schmerzverzerrtem Gesicht massierte er seine Seite. „Einem Sender nachjagen kann doch jeder, der das nötige Equipment hat.“

Ein Fachbegriff dieser Güte aus einem so schlichten Mund, gespeist von einem noch schlichteren Geist, war ein anerkennendes Brauenzucken wert. Dylan registrierte es und seine Lippen zogen sich in die Breite.

„Es ist kein GPS Sender, den du angebracht hast, Dylan.“ Er schaltete den Empfänger an und regulierte die Lautstärke. „Es ist ein Hochleistungsminisender.“

„Eine Wanze?“

Er hatte begriffen. „Wir können jedes Wort der Beute verfolgen, das sie sagt, flüstert oder flucht.“ Irgendeinen Hinweis würde die Chimäre irgendeinem Menschen geben und den galt es zu hören. Sollte sie zur Schweigsamkeit oder völliger Einsamkeit neigen, oder, was am wahrscheinlichsten war, die Jacke zurücklassen, hatte er ein Problem. Er würde es mithilfe seines Gehstocks auf Dylans Rücken verarbeiten.



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