Saint Nick - Der Tag, an dem der Weihnachtsmann durchdrehte by Wolfgang Hohlbein & Dieter Winkler

Saint Nick - Der Tag, an dem der Weihnachtsmann durchdrehte by Wolfgang Hohlbein & Dieter Winkler

Autor:Wolfgang Hohlbein & Dieter Winkler
Die sprache: deu
Format: mobi
Tags: Humor, Wolfgang Hohlbein, Umwelt, Weihnachtsmann, Chaos, Spaß, Weihnachten, ab 8 Jahren, Santa Claus, eBooks
ISBN: 9783960531852
Herausgeber: dotbooks GmbH
veröffentlicht: 2016-09-22T22:00:00+00:00


Kapitel 13

Virginia hatte erstaunlich schnell verstanden: Als Rico begriff, was mit ihm passiert war, wollte er das Erlebnis mit dem Menschen teilen, der ihm am nächsten stand. Und das war eben nicht Virginia und schon gar nicht Nick, sondern seine Mutter. Doch das stimmte Virginia nicht betrübt, sondern ganz im Gegenteil: Sie strahlte über das ganze Gesicht, als hätte sie das Wunder am eigenen Leibe erlebt und nicht ihr Freund Rico.

»Er ist Klasse, dein magischer Stift!« rief sie erfreut aus. Sie packte Nick an der Hand und zog ihn übermütig in Richtung Auto.

»Es ist kein magischer Stift, Virginia«, korrigierte sie Nick. »Ich habe nie behauptet, daß es einer ist.«

»Aber …«, stammelte Virginia fassungslos.

»Um die Wahrheit zu sagen«, erklärte Nick, »ich war gar nicht sicher, daß es klappen würde. Doch wir haben der Magie nur den Zugang gewährt – du, Rico und ich. Wir alle wollten es.« Er stockte. Es war solange her, daß er aus tiefstem Herzen gewußt hatte, was in solch magischen Momenten passierte. Und jetzt mußte er voller Erschrecken feststellen, daß er schon vor langer, langer Zeit verlernt hatte, was Magie war, daß ihm der kindlich naive Glauben abhanden gekommen war, der nötig ist, um sich voll und ganz dem Wunder zu öffnen. Er war schon lange nicht mehr der wirkliche Weihnachtsmann gewesen, sondern eine Marionette, getrieben vom immer schneller werdenden Pulsschlag einer sich überschlagenden Welt, in der alles Mythische kaputtanalysiert und wegdiskutiert wurde.

»War das Zauberei?« fragte Virginia.

»Zauberei, Magie …« Er nickte. Es gab wahrscheinlich keine treffenderen Wörter, um zu beschreiben, was gerade geschehen war. Und doch hatte es so wenig mit dem zu tun, was die meisten Menschen unter diesen Begriffen verstanden. »Welchen Namen du auch benutzen magst …«, Nick breitete die Hände aus. »Es ist überall um uns herum.«

»Ist es das, was dein Auto zum Fliegen brachte?« wollte Virginia wissen.

Diesmal nickte Nick ohne zu zögern. »Zauberei muß keine große Sache sein. Wenn du jemanden hören sagst, daß er dich liebt, gerade in dem Moment, in dem du es nötig hast. Wenn du schon weißt, wer anruft, wenn du das Telefon klingeln hörst… das ist auch alles Zauberei.«

»Ja«, nickte Virginia. »Das glaube ich auch.«

»Vielleicht würde positive Magie viel öfter in unser Leben eingreifen, wenn wir sie nur zuließen«, überlegte Nick.

»Ja, und das ist viel schöner, als ein Spielzeug zu besitzen«, lächelte Virginia.

Nick erwiderte ihr Lächeln. »Ich denke, du hast recht.« Er legte seinen Arm um Virginia. »Du bist auf dem besten Wege, ein Elf zu werden. Dies war Lektion Nummer vier, die du gerade gelernt hast, und es war ein schöner Auffrischungskurs für mich.«

Sie erreichten den Chevy, in dem die Katzen bereits ungeduldig auf sie warteten. Sie hatten offensichtlich das Geschehen sehr genau beobachtet, denn sie stellten keine Fragen, sondern strahlten genauso wie Nick und Virginia.

»Tolle Sache, ihr Wohltäter«, sagte Monique anerkennend, während Nick und Virginia einstiegen.

»Danke«, sagte Virginia freundlich. Dann wandte sie sich wieder an Nick: »Wenn das Lektion Nummer vier war, was waren dann Nummer eins, zwei und drei?«

Nick überlegte kurz. »An Santa zu glauben, Mitgefühl für andere zu haben und selbstlos zu sein«, antwortete er schließlich.



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