Roter Schnee im Tivoli (Ein Fall für Inspektor Leif Anders Pedersen, #1) by Leif Pedersen

Roter Schnee im Tivoli (Ein Fall für Inspektor Leif Anders Pedersen, #1) by Leif Pedersen

Autor:Leif Pedersen [Pedersen, Leif]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roter Schnee im Tivoli, Ein Fall für, Inspektor Leif, Anders Pedersen, Danmark, Nordic Noir, Nazi
Herausgeber: DRSC Publishers
veröffentlicht: 2015-12-03T16:00:00+00:00


Kapitel 7

Sobald Frau Nielsen mein Büro betrat, hatte ich erahnt, wer der Mörder -in diesem Fall Mörderin- war: die Person gegenüber mich.

Ich hatte das intuitiv erahnt sobald Frau Nielsen mein Büro betreten hatte, da sie allzu ruhig aussah. Die Frau wirkte kühl und machte keinerlei Gestik oder Mimik, die Zeichen der minimalen Nervosität zeigen konnten. Es gab den Eindruck, dass diese Frau den Mord geplant hatte. So kalt, so expressivlos...

Es war doch ganz auffällig, das sie nicht im Mindesten beunruhigt war. Jeder, selbst jemand, der keine Straftat begangen hat, würde sich beunruhigen und ängstlich wirken, wenn er von der Polizei zu einem Verhör herbeigeordnet wurde. Eine Strafe, die nicht ausgezahlt wurde, eine Anzeige des Nachbarn...

Ich war kein Kriminalpsychologe, aber ich konnte erkennen, dass Gjerta Nielsen keine Angst hatte.

Ihr Mann stand hinter ihr. Doch sein Gewissen betrug ihn. Im Gegenteil zu Frau Nielsen war dieser Mann ein Nervenbündel. Ohne Ausschweifungen kam ich zum Punkt.

„Guten Morgen Frau Nielsen. Ich möchte bitte, dass Sie einige Fragen beantworten. Wo befanden Sie sich in der Nacht des 23. Dezembers?“

„Am 23.? An dem Tag war ich zu Hause.“

„Kann das jemand bestätigen?“

„Mein Mann.“

„Können Sie das bestätigen, Herr Nielsen?“

„Ja.“

„Kann das noch jemand bestätigen?“

„Nein.“

„Na gut. Kennen Sie eine Frau namens Mettalisa Helveg?“

Als sie den Namen hörte, machte Frau Nielsen eine ruckartige Bewegung, die sofort auffallend war. Es war so, als wäre ein eiskalter Schauer durch ihren Körper gefahren. Um jedoch den Ablauf des Verhörs nicht zu erschweren, machte ich einfach so, als ob ich nichts gesehen hätte. Frau Nielsen antwortete in einem sehr natürlichen Ton:

„Nein, warum?“

„Sie wurde in der Nacht des 23. Dezembers ermordet.“

„Wie schade. Damit habe ich nichts zu tun.“

Diese eiskalte Antwort ließ mich fast ins Stocken geraten. Noch nie hatte ich jemandem so emotionslos und kühl antworten sehen. Sie hatte es zwar gesagt, aber sie fühlte nichts davon.

Noch während ich mich vom Schock der Antwort erholte, klopfte jemand an der Tür. Im nächsten Moment kam Angus herein, der eine wichtige Nachricht brachte:

„Leif, können sie einen Moment rauskommen, ich muss Ihnen Etwas ganz wichtiges mitteilen!“

Und ohne auf meine Antwort zu warten, war er aus dem Büro raus. Ich folgte ihm und fragte:

„So, was ist das, was so dringend gesagt werden muss?“

„Wir haben Erpressungsbriefe in Frau Helvegs Haus gefunden. Der Mann schwört, er sehe die Briefe zum ersten Mal.”

„Wie? Briefe? Wer ist der Absender?“

„Ach ja, einen Moment, der heißt... Ich schau nochmal nach... Ah, hier: Balduin Landrup.”

„Und warum der Streit?”

„Das wissen wir noch nicht.”

„Na gut. Suche den Mann. Ich will ihn verhören.“

„Auf Ihrem Wunsch.“

Aufgrund dieser neuen Indizien konnte ich nicht mit Frau Nielsens Verhör weitermachen. Sie klagte, ich könne sie nicht länger aufhalten, ohne dass ich Beweismittel gegen sie hätte. Da konnte ich nicht viel machen.



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