Romana Extra Band 22 [28.11.14] by unknow

Romana Extra Band 22 [28.11.14] by unknow

Autor:unknow
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Romana
ISBN: 9783733740399
veröffentlicht: 2014-10-27T23:00:00+00:00


2. KAPITEL

„Was soll das?“ Wütend stemmte Martha ihre Hände gegen seine Brust. Dann sah sie sich überrascht um. Die Möbel ihrer Eltern waren verschwunden, und das Zimmer wirkte beinahe asketisch.

Die Wände waren weiß, die eleganten Möbel sehr dunkel, und die einzige Dekoration waren zwei riesige Segelbilder in Schwarz-Weiß. Martha hatte keinen Zweifel daran, dass Theo sich in diesem Schlafzimmer sehr wohlfühlte.

„Diese Frage sollte ich eigentlich stellen“, konterte er. „Wie kommst du dazu, mein Haus für Fremde zu öffnen?“

„Für dich sind es doch keine Fremden“, verteidigte sie sich. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, und sie war ziemlich außer Atem. Mühsam unterdrückte sie den Impuls, sich über ihre Lippen zu fahren, auf denen sie immer noch seinen Kuss spüren konnte. Sie war innerlich viel aufgewühlter, als sie es jemals bei Julian gewesen war.

„Diese Cassandra hat behauptet, deine Mutter hätte sie geschickt“, fuhr Martha zögernd fort. Insgeheim fragte sie sich aber, ob die beiden Frauen womöglich Verflossene von Theo waren.

„Für dich waren es aber Fremde“, sagte er gereizt. „Und das sollte auch so bleiben. Du weißt ganz genau, dass ich hier niemanden sehen will.“

„Das hast du mir schon alles gesagt“, unterbrach sie ihn. „Aber die beiden sind keine gewöhnlichen Groupies. Sie sind Bekannte deiner Mutter. Wenn du sie hier nicht haben willst, schön und gut. Dann wirf sie doch raus! Geh einfach hin und sag ihnen, sie sollen verschwinden!“

Seine Miene wurde hart. „Das kann ich nicht, und das weißt du.“

Martha hob die Augenbrauen. „Woher sollte ich das wissen?“

„Weil du selbst eine griechische Mutter hast. Und die soll bestimmt auch nicht wissen, dass du hier bist. Hab ich recht?“ Er schenkte ihr einen wissenden Blick, und Martha sah zu Boden.

„Das ist nicht dasselbe“, murmelte sie.

„Sicher ist es dasselbe. Sie mischen sich überall ein und lassen einem keine Ruhe. Und sie glauben immer zu wissen, was das Beste für dich ist.“ Er streckte sich und ging im Zimmer auf und ab.

Neugierig beobachtete sie ihn. „Was ist denn, laut deiner Mutter, das Beste für dich?“, fragte sie.

„Eine Ehefrau“, gestand er widerwillig.

Martha lachte leise auf.

„Das ist nicht lustig!“

„Natürlich nicht“, erwiderte sie übertrieben ernst. Doch sie konnte sich ein leises Lächeln nicht verkneifen, als sie darüber nachdachte, wie viel Respekt Theo vor den Machenschaften seiner Mutter hatte.

„Sie glaubt, mir die Groupies vom Leib halten zu können, indem sie mir andere Frauen vorschlägt“, erklärte er. „Das ist aber der falsche Weg, vor allem, was diese Frau betrifft.“

„Welche Frau? Agnetta?“ Ihr war sehr wohl aufgefallen, dass eine gewisse Feindseligkeit in der Luft lag, soweit es die blonde Schwedin betraf. Und Agnetta war auch diejenige, die auffällig erschüttert über Marthas Anwesenheit gewesen war. Sie hatte Martha von der ersten Minute an darüber ausgefragt, was sie hier zu suchen hatte.

„Ihr zwei habt wohl eine gemeinsame Vergangenheit“, erriet Martha.

Nicht, dass sie etwas davon wissen wollte. Aber Agnetta hatte diverse Anspielungen gemacht und keinen Zweifel daran gelassen, dass sie Martha als Konkurrenz betrachtete. Schon deshalb beschränkte sich Martha im Gespräch mit ihr auf das Nötigste. Cassandra dagegen war aufgeschlossen und freundlich.

Theo steckte die Hände in seine Hosentaschen.



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