Romana Extra Band 17 by unknow

Romana Extra Band 17 by unknow

Autor:unknow
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Romana
ISBN: 9783733740344
veröffentlicht: 2014-05-26T22:00:00+00:00


2. KAPITEL

„Macht es Ihnen etwas aus?“, fragte Sorrel, als Alexander keine Anstalten machte, sie in den Vorbereitungsraum zu lassen.

Er war viel größer als sie, aber dank ihrer hohen Absätze musste sie den Kopf nicht zurückbeugen, um ihm in die Augen sehen zu können.

„Ja“, erwiderte er.

Na toll! „Bitte, Mr West …“, begann sie, verzweifelt bemüht, sich nicht vom Anblick seines engen T-Shirts und seinem verführerischen Duft ablenken zu lassen …

Geschäftsfrau zu sein, war wirklich nicht einfach. Dank ihrer Intuition wusste sie immer, was ihre Kunden wünschten. Unwilligen Hotelangestellten gegenüber musste sie manchmal deutlich werden, aber nur, wenn nichts anderes half. Am wirksamsten war immer ein Lächeln. Und nun schenkte sie Alexander West das berühmte Technicolor-Breitwand-Lächeln, das sie von ihrer Mutter gelernt hatte.

„Es ist wirklich wichtig, Alexander.“ Bewusst sprach sie ihn mit seinem Vornamen an, mit der Folge, dass er ihr nun seine volle Aufmerksamkeit widmete.

„Wie wichtig?“

Der sanfte Klang seiner Stimme zog sie in seinen Bann, und ihr stockte der Atem, als seine Körperwärme sie umfing.

Sorrel war alarmiert. Unwillkürlich befeuchtete sie sich die Lippen.

„Sehr wichtig“, brachte sie hervor.

Unfähig, sich zu bewegen, spürte sie, wie Alexander ihre Taille umfasste und dann die Finger unter ihr enges Top gleiten ließ. Schwindelerregende Empfindungen durchfluteten sie und löschten jeden klaren Gedanken aus, als er den Kopf neigte.

„Ja …“, hauchte sie, bevor er die Lippen auf ihre presste und ihren Widerstand dahinschmelzen ließ. Sobald er diese mit der Zunge öffnete, drängte sie sich ihm entgegen, weil sie sich nach mehr sehnte.

Selbstvergessen legte sie ihm die Arme um den Nacken, doch in dem Moment löste er sich von ihr. „Keine Himbeere …“, murmelte er.

Keine Himbeere?

„Und so wichtig ist es auch nicht.“

Als er die Hand sinken ließ, wich Sorrel einen Schritt zurück und hielt sich erneut an der Gefriertruhe fest, weil sie plötzlich ganz weiche Knie hatte. Und zum zweiten Mal an diesem Morgen wünschte sie, sie hätte den Mund gehalten.

„Nicht so wichtig?“

Sie hatte den Verstand verloren, weil ihre Gene, der Fluch aller Frauen in ihrer Familie, sich vorübergehend durchgesetzt hatten. Es war so einfach, sich den Kopf verdrehen zu lassen. Ein Blick hatte genügt, und sie hatte sich danach gesehnt, von Alexander West geküsst zu werden. Ja, sie hatte sogar viel mehr gewollt. Und er hatte ihre Beweggründe ganz anders gedeutet. Hatte geglaubt, sie wollte ihn verführen, um das Eis zu bekommen …

„Es ist doch nur Eis“, meinte er wegwerfend.

„Nur Eis?“

„Wie sind Sie eigentlich hier reingekommen?“, erkundigte er sich gereizt und ignorierte ihre Frage. „Die Tür war doch abgeschlossen.“

Sein plötzlicher Stimmungswechsel brachte sie abrupt auf den Boden der Tatsachen zurück.

„Ich habe den Seiteneingang benutzt“, erwiderte Sorrel scharf.

Auf keinen Fall würde sie ihm erzählen, dass Ria ihr einen Schlüssel gegeben hatte, damit sie sich ihre Bestellungen außerhalb der Öffnungszeiten abholen konnte. Sie würde ihm gar nichts sagen.

Und sie blieb nur hier, weil sie sich vergewissern musste, dass Ria die Bestellung ausgeführt hatte. Sobald er weg wäre, würde sie das Eis holen.

„Die war auch abgeschlossen“, konterte Alexander.

„Nicht als ich sie benutzt habe. Im Gegensatz zur Eingangstür. Sie helfen Ria nicht, wenn Sie ihre Kunden aussperren“, fügte sie demonstrativ hinzu.



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