Rhapsody 05 - Tochter des Sturms by Elizabeth Haydon

Rhapsody 05 - Tochter des Sturms by Elizabeth Haydon

Autor:Elizabeth Haydon [Haydon, Elizabeth]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-03-28T04:00:00+00:00


WINTERKARNEVAL

Als Achmed von dem Gespräch mit Gwydion Navarne zurückkehrte, begab er sich sofort in den Garten, wo er Rhapsody allein zurückgelassen hatte. Wie der Zufall es wollte, befand sie sich jedoch bereits in der Speisekammer und bereitete sich auf das Fest vor. Also war er allein, als der Botschafter der Meeresmagier auf ihn zukam.

Er blieb stehen und starrte Jal'asee über den Rand seiner Schleier an. Seine verschiedenfarbigen Augen nahmen den Mann ins Visier, als ziele er mit seiner Cwellan auf ihn.

»Ihr lebt«, sagte er anklagend.

Jal'asee seufzte und steckte die Hände in seinen Umhang.

»Ja«, erwiderte er. »Es tut mir Leid.«

Achmed sah sich im Garten nach Rhapsody um. »Wenigstens sind wir einmal einer Meinung, Jal'asee«, sagte er knapp. Er drehte sich um und wollte fortgehen, hielt jedoch inne, als der Meeresmagier die Hand hob. »Ich warte schon beinahe drei Monate auf Euch, Euer Majestät«, sagte er mit seiner bemerkenswerten Stimme. »Ich bitte Euch, mir für einige Augenblicke die Ehre Eurer Aufmerksamkeit zu erweisen; dann werde ich mich zurückziehen und Euch den Freuden des Festes überlassen.«

Achmed schnaubte. »Kommt zur Sache.«

Jal'asees Gesicht verlor den Ausdruck der Heiterkeit. »Glaubt mir, Euer Majestät, was ich Euch zu sagen habe, ist sehr ernst.«

»Dann fangt an. Ich habe noch viel Wichtiges zu erledigen. Zum Beispiel muss ich Rhapsody sagen, dass ich ihr beinahe fertig gestelltes Haus niederbrennen werde, falls sie uns noch einmal zum selben Fest einlädt.« »Habe ich da etwa gehört, wie mein Name ohne die rechte Ehrerbietung ausgesprochen wurde?«, fragte die Herrin der Cymrer scherzhaft, als sie wieder in den Garten kam. »Offenbar ist Achmed zurückgekehrt.« »Wenn ich gewusst hätte, dass du mich mit diesem Wissenschaftler überraschen wolltest, wäre ich nach meinem Gespräch mit Gwydion Navarne sofort nach Hause abgereist«, sagte Achmed mit unmissverständlicher Feindseligkeit in der Stimme. »Es gibt drei Arten von Leuten, die ich verachte, Rhapsody: Cymrer, Priester und Wissenschaftler. Das solltest du inzwischen wissen.«

»Ich sehe keinen Grund, grob zu dem Botschafter eines freien Landes zu sein, der gleichzeitig mein Gast ist«, sagte die cymrische Herrscherin scharf. »Vielleicht kannst du den Herrn wenigstens anhören, Achmed.« »Ihr habt es nicht nötig, meine Ehre zu verteidigen, Herrin«, warf Jal'asee mit einem Augenzwinkern ein. »Ich ertrage die Beleidigungen des Bolg-Königs schon seit einem Jahrtausend.« Er trat ein paar Schritte näher, steckte die Hände in die Ärmel und verschränkte die Arme vor der Brust. »Wir haben erfahren, dass Ihr den Apparat im Gipfel des Gurgus wiederherzustellen versucht«, sagte er ernst.

Achmed seufzte. »Vielleicht hätte ich eine königliche Verlautbarung in jedem Hafen, jedem Gerichtsgebäude und jedem Bordell von hier bis Argaut anbringen lassen sollen«, sagte er wütend. »Tut Euch den Gefallen, eine weise Wahl zu treffen, Jal'asee. Ich habe Euch darüber nicht in Kenntnis gesetzt, weil ich Eure Gedanken dazu nicht hören wollte. Tut mir also bitte den Gefallen, sie nicht mit mir zu teilen.«

»In dieser Angelegenheit bleibt mir nichts anderes übrig, Euer Majestät«, gab Jal'asee zurück. »Genau das ist der Grund, warum ich von Gaematria hierher geschickt wurde. Der Oberste Rat der Regierung bittet Euch mit allem Respekt, Eure



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