Rettungskreuzer Ikarus - 10 - Aufstand der Toten (2 of 2) by Dirk van Den Boom

Rettungskreuzer Ikarus - 10 - Aufstand der Toten (2 of 2) by Dirk van Den Boom

Autor:Dirk van Den Boom [Boom, Dirk van den]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Atlantis Verlag
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


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Noel Botero konnte ein befriedigtes Lächeln nicht unterdrücken, als er händereibend in sein Labor stürzte. Bisher waren seine Forschungen von Hammet und vor allem seiner Schreckschraube Amhap nur mehr oder weniger mitleidig belächelt worden. Doch jetzt hatte er die Gelegenheit, der ohnehin schon gedemütigten Kommandantin der TakForce zu zeigen, dass seine Bioroboter hervorragend auch für den Kampfeinsatz geeignet waren. Gut, auch Joran nahm diese bahnbrechenden Experimente nicht mit all dem Ernst auf, den diese verdienten – doch wenn seine willigen Sklaven erst einmal Sentenza und seine Schergen in Atome zerblasen hatten, würde auch der Kronprinz endlich anerkennen, dass sie mehr waren als nur Abfallprodukte des Enthirnungsprozesses.

Botero öffnete einen kleinen Tresor und holte den Codegeber hervor. Er lud von der Workstation im Labor ein Programm herauf, das er schon vor geraumer Zeit vorbereitet hatte. Niemand sollte sagen, dass er nur halbe Sachen machte. Noel Botero war ein Genie, und Genies waren immer auf alles vorbereitet. Er gab sich keinerlei Illusionen in bezug auf seine überlegene Geistesgröße hin. Joran war ein gewiefter Stratege und hatte einen sicheren Machtinstinkt, Hammet war ein guter Geschäftsmann gewesen – aber der notwendige Esprit, der Funken göttlicher Inspiration, der war nur in Noel Botero aktiv, und damit war er auch der aussichtsreichste, der sicherste – ja, der naturgegebene Prätendent auf das Amt eines Kaiser der Galaxis. Für einen Augenblick schweiften Boteros Gedanken ab, dann besann er sich. Darüber konnte er sich später noch freuen, jetzt galt es erst mal, die unmittelbare, wenngleich im Grunde nicht ernsthafte Gefahr abzuwenden. Sicher, Sentenza und seine fehlgeleiteten Unterlinge hatten ein wenig Glück gehabt – was bestimmt auch auf die Unfähigkeit der TakForce und vor allem ihrer zickigen Kommandantin zurückzuführen war. Doch diese Glückssträhne war jetzt vorbei.

Die Tür zum Aufenthaltsraum der Bioroboter öffnete sich. Botero drückte eine Taste auf dem Codegeber. Die Schläuche der intravenösen Ernährung glitten aus den Gliedmaßen der liegenden Wesen, wie ein Synchronballett erhoben sie sich von den Liegen und verarbeiteten das Programm, das ihnen über den Codegeber ins künstliche Gehirn gesandt wurde. Der Prozess war in wenigen Sekunden abgeschlossen.

Botero registrierte zufrieden, wie sich die Körperhaltung der Enthirnten veränderte: Hatten sie vormals steif und ohne erkennbare Regung dagestanden, war jetzt etwas Lauerndes, Gefährliches in ihnen. Sie hatten von ihrem Meister ein umfangreiches Kampfprogramm erhalten, das aus jedem von ihnen eine tödliche Maschine machte – bereit, ohne Rücksicht auf Verluste den Befehlen des Schöpfers zu gehorchen und jeden identifizierten Feind gnadenlos auszurotten.

Botero stieß ein Kichern aus. Das gefiel ihm. Das gefiel ihm sogar sehr gut.

Er winkte einem Serviceroboter, der eine große Kiste aus dem Lager der TakForce abstellte und öffnete: Energiegewehre, für jeden seiner Zöglinge eines.

Mit einem Blick auf den Codegeber sah Botero, dass der Download komplett war. Die Enthirnten würden nun auch auf seine akustischen Signale reagieren.

»Verteidigungsstellung!«, sagte er deutlich. »Feinde nähern sich dem Labor. Dieses ist unter allen Umständen zu verteidigen. Der Feind ist dabei möglichst zu vernichten.«

Gleichzeitig versorgte er die Bioroboter mit den notwendigen Identifizierungsdaten, Form und Farbe der Uniformen, Darstellungen der Angreifer aus der internen Überwachung – es sollte ja niemand aus Versehen die Guten treffen.



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