RESTART - Heute wie damals (German Edition) by Wagner Mela

RESTART - Heute wie damals (German Edition) by Wagner Mela

Autor:Wagner, Mela [Wagner, Mela]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-04-25T22:00:00+00:00


Kurze Zeit später sitzen wir zu dritt im Wartebereich. Unser „Dreiergespann“ wirkt skurril und so fühle ich mich auch dabei. Dr. Willensberg bittet uns freundlich lächelnd zu sich herein. Davids Hand liegt auf meiner Stuhllehne.

Er berührt mich nicht, aber seine Nähe erscheint mir hier trotzdem nicht passend. Es erweckt einen völlig falschen Eindruck, wie ich schnell erkennen muss.

»Der Vater kann ruhig mitkommen ...« meint die Ärztin und deutet David, uns zu folgen, als meine Mutter und ich in den Untersuchungsraum eintreten. Ich schüttle vehement den Kopf und laufe knallrot an.

»Das ist nicht der Vater ... ich meine, wir sind kein Paar«, verhasple ich mich.

»Ach so.« Sie räuspert sich verlegen. Ich tausche schnelle Blicke mit meiner Mutter, David und der Ärztin aus. Peinlich berührt betrete ich mit meiner Mutter den Untersuchungsraum.

Die gleiche Prozedur wie vor einer Woche beginnt. Die Ärztin fragt mich nach meinem Wohlbefinden. Sie nimmt mir Blut ab und erkundigt sich nach meinem Gewicht. Meine Mutter sitzt neben mir und beobachtet alles genau. Immer wieder ertappe ich sie dabei, wie sie aufmerksam Dr. Willensbergs Worten folgt. Ich beginne innerlich zu schmunzeln und freue mich. Sie bittet mich, mich auf das Untersuchungsbett zu legen und mein T-Shirt etwas hochzuziehen. Nun wird es spannend und mein Herzschlag passt sich meiner Nervosität an. Diesmal drückt sie ein kaltes Gel auf meinen Bauch. Reflexartig ziehe ich ihn sofort ein.

»Tut mir leid, das ist etwas unangenehm ...«, entschuldigt sie sich, als sie meine Reaktion bemerkt.

»Schon gut«, meine ich, blicke ungeduldig auf den Monitor und möchte endlich Gewissheit haben.

Die Ärztin beginnt mit dem Ultraschall ein paar Mal über meinen Bauch zu streichen, um das Gel zu verteilen. Zuerst sehe ich nur einen schwarzen Bildschirm und ab und zu ein paar hellere Stellen. Suchend fährt sie mit dem Sensor weiter über meinen Bauch.

Plötzlich sehe ich eine große hellgraue Blase und das kleine Wesen auf dem Bildschirm. Diesmal liegt es völlig ruhig da. Sofort bekomme ich Angst, dass etwas passiert sein könnte. Sie drückt ein paar Knöpfe auf ihrem Computer und friert das Bild ein. Dann betätigt sie eine Taste und ich höre das monotone Klopfen. Ich wage nicht, zu atmen, und halte die Luft an.

»Hören Sie das? Der Herzschlag ist nun nicht so schnell wie beim letzten Mal.«

»Warum?«, bringe ich gepresst über die Lippen, während ich meine Augen weit aufreiße und mich auf das Schlimmste vorbereite.

»Ihr Baby schläft«, meint sie beruhigend. Steine purzeln von meinem Herzen und ich atme hörbar erleichtert aus. Schon wieder fällt es mir schwer, meine Rührung zu verstecken. Hilfesuchend blicke ich zu meiner Mutter, die meine Hand ergreift. Im gleichen Moment beginnen die Tränen zu laufen. Dr. Willensberg misst den Kopfumfang und den Bauchumfang des Babys ab. »Es schaut alles sehr gut aus«, meint sie abschließend. »Das Kind ist etwas klein, aber das führe ich auf Ihre Gewichtsprobleme zurück.« Betretenes Schweigen, das nur durch den monotonen Herzschlag des Babys durchbrochen wird. »Wollen Sie das Geschlecht Ihres Kindes wissen?«, fährt die Ärztin fort.

»Kann man das schon sehen?«, frage ich erstaunt.

»Sie sind in der



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