Reisestipendien Band 2 by Verne Jules

Reisestipendien Band 2 by Verne Jules

Autor:Verne, Jules [Verne, Jules]
Die sprache: deu
Format: epub
Amazon: B0041D9FAI
Herausgeber: Jazzybee Publishing
veröffentlicht: 2010-07-08T22:00:00+00:00


»Das Untier, fuhr Patterson fort, sieht übrigens jetzt noch ebenso lebend aus, wie damals, als ich es erschlug.

– Ganz ebenso!« bestätigte Tony Renault, der diesmal nicht mehr an sich halten konnte.

Nach dem Deckhause zurückgekehrt, wendete sich Mistreß Kathlen Seymour an Harry Markel.

»Morgen denken Sie also abzufahren, Kapitän Paxton? fragte sie.

– Jawohl, morgen, gnädige Frau, gleich mit Sonnenaufgang.

– Nun, ich hätte noch eine Bitte an Sie. Es betrifft einen jungen, fünfundzwanzigjährigen Seemann, den Sohn einer der Frauen in meinem Hause, einen tüchtigen jungen Mann, der nach England zurückkehren soll, um auf einem Kauffahrer die Stellung als Obersteuermann anzutreten. Ich würde Ihnen sehr verbunden sein, wenn Sie ihn auf dem ‘ Alert’ mitnehmen wollten.«

Ob dieses Gesuch Harry Markel nun paßte oder nicht, abschlagen konnte er es auf keinen Fall, da das Schiff ja für Rechnung der Mistreß Kathlen Seymour fuhr. Er begnügte sich also zu antworten:

»Der junge Mann mag nur an Bord kommen, Madame, er wird gut aufgenommen werden.«

Die Schloßfrau wiederholte dem Kapitän ihren Dank und empfahl seiner Fürsorge für die Rückreise noch Herrn Patterson und die jungen Passagiere, für die sie gegenüber ihren Familien ja gewissermaßen verantwortlich war.

Endlich – für Harry Markel der wichtigste Punkt, um dessentwillen er und seine Gefährten sich so ernsten Gefahren ausgesetzt hatten – verkündigte Mistreß Kathlen Seymour, daß Herr Patterson und die Preisträger noch heute die ihnen versprochene Prämie von siebenhundert Pfund erhalten sollten.

Patterson wendete dagegen aufrichtig gemeint ein, das hieße die Hochherzigkeit der Herrin von Nording-House mißbrauchen, und Roger Hinsdale, Louis Clodion und die übrigen sprachen sich in demselben Sinne aus. Mistreß Kathlen Seymour erklärte jedoch, daß eine solche Weigerung sie tief verletzen würde, es war also – zur großen Befriedigung John Carpenters und der ganzen Mannschaft – nicht möglich, die Annahme des Geldes zu verweigern.

Nach freundlicher Verabschiedung von dem Kapitän des

»Alert« und dem Wunsche für eine glückliche Reise nahmen die Besucherin und ihre Gäste wieder in dem Boote Platz, das sie nach dem Kai beförderte, von wo die Wagen alle nach dem Schlosse brachten, um hier den letzten Abend zu verleben.

»Endlich wird sich’s machen! rief Corty, als alle das Schiff verlassen hatten.

– Tausend Teufel! setzte John Carpenter hinzu; ich sah es schon kommen, daß die Schwachköpfe ihren klingenden Preis nicht annehmen wollten! Das wäre dann der Mühe wert gewesen, den Kopf zu riskieren, um dann doch mit leeren Taschen umzukehren!«

Die Passagiere sollten also nicht wiederkommen, ohne die Summen mitzubringen, die den Ertrag des gewagten Bubenstückes verdoppelten.

»Ja, aber jener Seemann? sagte noch Corty.

– Was da? antwortete der Bootsmann, einer mehr… das wird uns, mein’ ich, doch auch nicht in Verlegenheit setzen.

– Nein, erwiderte Corty, den Burschen nehm’ ich auf mich!«

An diesem Abend vereinigte in Nording-House noch einmal eine größere Tafel die Notabeln der Kolonie und die Gäste der Mistreß Kathlen Seymour. Nach Beendigung der Mahlzeit wurde dann wiederholt Abschied genommen, und die Passagiere des »Alert« begaben sich an Bord zurück Jeder trug in Guineen in einem seidenen Beutel die den Preisträgern im Wettbewerb der Antilian School zugesagte Prämie bei sich.



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