Rebell gegen ES by Ernst Vlcek

Rebell gegen ES by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Bardioc, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1977-08-16T01:00:00+00:00


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Vanne war sich der Konsequenzen vollauf bewußt, die seine Befehlsverweigerung nach sich ziehen mußten. Er hatte von Anfang an damit gerechnet, daß ES ihn daraufhin zwangsweise abberufen würde.

Und darauf waren seine Gegenmaßnahmen abgestimmt.

Keran-Haat hatte ihn sofort durchschaut. Was er an ihm, Vanne, entdeckte und als „Muster von wurzelartigen Auswüchsen" bezeichnete, traf den Nagel genau auf den Kopf.

Inzwischen wußte Vanne, daß er von dem larischen Greis nichts zu befürchten hatte, und wie sich die Situation entwickelt hatte, wäre seine Furcht sowieso gegenstandslos geworden.

ES hatte den Zwangsimpuls geschickt. Doch Vanne hatte vorgesorgt. Er hatte Zeit genug gehabt, mittels seiner Fähigkeiten parapsychische Gebilde in den Hyperraum hineinwachsen zu lassen. Das war ein langwieriger Prozeß gewesen, doch als der erwartete Impuls von ES kam, waren Vannes Mentalanker bereits stark genug, um ihm widerstehen zu können.

Die Anker reichten weit in die übergeordneten Raume hinein, und Vanne klammerte sich mit ihnen wie mit Wurzeln an den stabilsten Orten des Hyperraumgefüges fest. Er war auf diese Weise im „Boden" des Überraums fest verankert und einer knorrigen Eiche vergleichbar, die allen Stürmen trotzte.

Nur waren seine Parawurzeln unsichtbar, und es bedurfte schon eines solchen Sinnes, wie ihn Keran-Haat entwickelt hatte, um sie erkennen zu können.

Trotz aller Vorkehrungen konnte Vanne jedoch nicht verhindern, daß der Konzeptkörper, dem Zug von ES gehorchend, seiner dreidimensionalen Basis beraubt wurde. Der Körper wurde soweit entstofflicht, daß Vanne in einen Zwischenbereich der Dimensionen geriet. Nur die Parawurzeln verhinderten, daß ES ihn endgültig zu sich holte. Und so blieb er auf halbem Wege zwischen Dhoom und ES „hängen", den Betrachtern aus dem Einsteinuniversum einen phantastischen Anblick bietend.

Als Wesen zwischen Geist und Materie.

Vanne war mit der Abwehr der psimagnetischen Kräfte von ES so sehr beschäftigt, daß er die Veränderung nicht merkte, die in ihm selbst vor sich ging.

Er merkte nicht die beginnende Unruhe der anderen Bewußtseine, obwohl diese längst schon so fest mit ihm verschmolzen waren, daß sie fast schon eine Einheit bildeten.

Es gab unter ihnen keinerlei Positionskampfe mehr wie in der Anfangszeit. Die Koordination klappte vorzüglich.

Doch es schien, als hätte der Abrufimpuls von ES bewirkt, daß sich zwischen ihnen eine Kluft auftat.

Sie spürten, jedes Bewußtsein für sich, daß die Einheit zu zerbröckeln drohte und daß sie sich voneinander entfernten.

Als Vanne erkannte, in welchen Aufruhr die anderen Bewußtseine gerieten, war es bereits zu spät.

Aber selbst wenn er dieses Vorgangs früher gewahr geworden wäre hätte er ihn nicht verhindern können. Denn es war ihm unmöglich, einen Zweifrontenkrieg gegen ES zu führen.

Während sich Vanne mit ganzer Kraft auf die im Hyperraumgefüge verankerten Parawurzeln konzentrierte, stellte er plötzlich fest, daß in ihm ein Vakuum entstand. Im gleichen Moment mußte er feststellen, daß von den Bewußtseinen eines fehlte.

Es war das von Pale Donkvent.

Pale!

Der Gedanke erreichte das entschwindende Bewußtsein nicht mehr. ES hatte den Ultra-Physiker aus dem Konzept herausgesogen. Die anderen Bewußtseine stürzten in das entstandene Vakuum und füllten die Lücke auf. Vanne empfing noch einen letzten Impuls von Pale Donkvent, als er seine gespeicherte Mentalenergie auf den Leadkörper übertrug und so wenigstens diesen stärkte.

Doch das konnte über die triste Situation nicht hinwegtäuschen, in die Vanne gekommen war.



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