Quicksilver by Neil Stephenson

Quicksilver by Neil Stephenson

Autor:Neil Stephenson [Stephenson, Neil]
Format: epub
Tags: Historical Fiction
veröffentlicht: 2010-03-02T03:00:00+00:00


Aus dem Wunsch erwächst der Gedanke an irgendein Werkzeug, das wir etwas dem von uns Angestrebten Ähnliches haben produzieren sehen; und aus dem Gedanken daran der Gedanke an ein Werkzeug zur Herstellung dieses Werkzeugs; und so immer fort, bis wir zu einem Anfang im Rahmen unserer eigenen Möglichkeiten gelangen.

Hobbes, Leviathan

Als sie sich »dem Ort« näherten, gab es viele sonderbare Dinge zu sehen: Barken mit Wasser (frischem Trinkwasser für die Stadt) als Ladung, andere mit Torf beladene Barken, große flache Areale voller Männer, die nach Salz gruben. Doch diese Dinge konnte Jack nur eine gewisse Anzahl von Stunden am Tag anglotzen. Die übrige Zeit glotzte er Eliza an. Eliza, die auf Türks Rücken saß, starrte so unverwandt auf ihre linke Hand, dass Jack befürchtete, sie hätte einen Leprafleck oder sonst irgendetwas darauf gefunden. Doch sie bewegte auch die Lippen. Sie hob die rechte Hand, um Jack Schweigen zu gebieten. Schließlich hielt sie die Linke hoch. Sie war rosafarben und vollkommen, jedoch sonderbar verrenkt: Der Mittelfinger war gebeugt, Daumen und kleiner Finger hielten sich gegenseitig fest, so dass nur Zeigefinger und Ringfinger hochstanden. »Du siehst aus wie die Priesterin irgendeiner neuen Sekte, die mich segnet oder verflucht.«

»D« war alles, was sie sagte. »Ach ja, Dr. John Dee, der berühmte Alchimist und Betrüger? Ich dachte gerade, dass wir mit dem einen oder anderen von Enochs Taschenspielertricks ein paar gelangweilte Kaufmannsfrauen rupfen könnten...« »Der Buchstabe D«, wiederholte sie bestimmt. »Nummer vier im Alphabet. Vier ist das«, und dabei hob sie wieder diese gelenkige Linke hoch, bei der diesmal nur der Mittelfinger gebeugt war.

»Ja, ich sehe, dass du vier Finger hochhältst...« »Nein, diese Finger sind binär. Der kleine zählt die Einer, der Ringfinger die Zweier, der Mittelfinger die Vierer, der Zeigefinger die Achter, der Daumen die Sechzehner. Wenn also nur der Mittelfinger gebeugt ist, bedeutet das vier, und das wiederum D.« »Aber eben hattest du auch den Daumen und den kleinen Finger gebeugt...« »Der Doktor hat mir auch beigebracht, wie ich diese durch Hinzufügen einer anderen Zahl verschlüssele siebzehn in diesem Fall«, sagte Eliza, während sie ihre Rechte mit zusammengelegtem Daumen und kleinem Finger zeigte. Während sie ihre Hand wieder in die Haltung von vorher brachte, verkündete sie: »Einundzwanzig, was im englischen Alphabet U bedeutet.« »Aber was soll das Ganze?«

»Der Doktor hat mir gezeigt, wie man Botschaften verschlüsselt.« »Hast du denn vor, diesem Mann Briefe zu schreiben?« »Wenn ich das nicht tue«, sagte sie unschuldig, »wie kann ich da erwarten, welche zu bekommen?« »Und warum läge dir daran?«, fragte Jack. »Um meine Bildung zu vervollständigen.« »Uff!«, entfuhr es Jack, und er klappte zusammen, als hätte Türk ihn in den Magen getreten. »Ein Ratespiel?«, fragte Eliza kühl. »Das muss entweder bedeuten, dass du findest, ich sei bereits zu gebildet, oder dass du gehofft hast, es sei etwas anderes.«

»Beides«, sagte Jack. »Du hast Stunden in die Verfeinerung deines Verstandes gesteckt ohne dass irgendein Ergebnis sichtbar wäre. Ich hatte gehofft, du hättest finanzielle Unterstützung aus dem Doktor oder dieser Sophie herausgeholt.« Eliza lachte. »Ich habe dir schon mehrfach erzählt, dass ich nie näher als eine halbe Meile an Sophie herangekommen bin.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.