Peterson, Phillip by Transport

Peterson, Phillip by Transport

Autor:Transport
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Albert

Nach wenigen Stunden trafen sie wieder in der Sphäre zusammen, um Albert eine gute Reise zu wünschen. Der einstige Pilot gab sich ruhig und gelassen. Es mochte an der Vielzahl gefährlicher Flugeinsätze liegen, die er im Laufe seines Lebens absolviert hatte.

„Wenn man stirbt, dann stirbt man. Mit der Einstellung bin ich schon immer in meine Maschine gestiegen. Ich bin alt und hatte schon genug Gelegenheiten, draufzugehen. Da bringt mich die Geschichte hier nicht aus der Ruhe. Der einzige Unterschied ist, dass man etwas weiter wegfliegt.“ Mit diesen Worten drehte er sich um, stieg die Treppe hinauf und verschwand in der inneren Sphäre, ohne sich noch einmal umzudrehen.

Nach zwei Minuten leitete Gilbert zur vereinbarten Uhrzeit den Transport ein. Schon wenige Sekunden später wurde die Verbindung unterbrochen. Bridgeman hatte sie gelöst. Jetzt begann wieder das Warten. Russell trat zu Gilbert hinüber, der müde und abwesend wirkte.

„Hey, Doc. Alles klar?“

Der Physiker wandte den Kopf und sah Russell an.

„Ja, alles in Ordnung. Ich bin nur etwas erschöpft. Ich hab nicht allzu gut geschlafen in den letzten Nächten.“

„Da haben wir etwas gemeinsam. Sagen Sie, haben Sie mit den gesammelten Daten schon irgendetwas herausfinden können?“

„Nein. Bisher nicht.“

„Aber Sie haben von drei Missionen umfassende Daten gewinnen können. Da muss doch irgendetwas bei rausgekommen sein.“

„Na ja, so schnell geht das nicht. Wir haben zwar die Messwerte von den jeweiligen Umgebungen, aber das Wichtigste sind die Positionsdaten. Von Elises Mission haben wir den Sternenhimmel inzwischen erfasst. Das wird uns helfen. Von Walkers Einsatz haben wir nur den Nebel sehen können, der uns wahrscheinlich nicht viel nützt. Und von Ihrer Reise zum schwarzen Loch können wir wegen der Bewegung und der Blauverschiebung der Sterne wahrscheinlich auch keine zuverlässigen Positionsdaten gewinnen. Auch die Hoffnung, irgendwo Informationen über die Konstrukteure der Transporter zu finden, hat sich bisher nicht erfüllt.“

„Und wie sieht Ihr weiterer Plan aus?“

„Ich denke, wir müssen die erste Staffel an Missionen abschließen und dann in Ruhe die Daten auswerten. In der darauffolgenden Pause werden unsere Astronauten die Ziele besuchen, die sich als sicher erwiesen haben, und dort weitere Nachforschungen anstellen. Lassen Sie uns bis dahin abwarten.“

Russell hoffte, dass sich in den nächsten Tagen irgendetwas ergeben würde. Er hatte keine Lust, noch mal in den Transporter zu steigen. Oder Elise dabei zuzusehen. Er glaubte auch nicht, dass alle der übrigen fünf ihre Missionen überstehen würden. Wenigstens hatte Albert jetzt statistisch gesehen gute Chancen.

Nach einer knappen Stunde kehrte der ehemalige Pilot zurück. In aller Ruhe stieg er aus der Sphäre, ging die Treppe herunter und übergab Gilbert seinen Scanner. Russell eilte zu ihm.

„Und? Erzähl schon!“

„Ich habe brauchbare Aufnahmen vom Sternenhimmel gemacht. Wenn die Eierköpfe damit nichts anfangen können, dann weiß ich auch nicht.“

„Wo warst du?“

„Auf irgendeinem Planeten. Die Schwerkraft war etwas geringer als auf der Erde. Ich habe mich mit dem Seil aus der inneren Sphäre abgelassen und bin nach draußen gegangen.“

„Und? Gab es eine Atmosphäre?“

„Keine nennenswerte. Nur Spuren von freiem Wasserstoff und Sauerstoff. Etwas mehr als auf dem Mond. Als ich nach draußen ging, habe ich mich erst mal langgelegt. Der Boden bestand aus einer riesigen Eisfläche, die sich von Horizont zu Horizont erstreckte.



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