Perry Rhodan - Odyssee 5 by a

Perry Rhodan - Odyssee 5 by a

Autor:a [a]
Format: epub
veröffentlicht: 2010-03-20T22:17:01+00:00


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Das Licht der Welt kehrte stückweise, mit jeder Hand voll Erde, die die Clansleute abtrugen, zu Argha-cha zurück. Schließlich bedeckte nur noch eine fingerbreite Schicht die neue Vorreiterin der Mongaal. Die grabenden Hände stellten ihre Arbeit ein, und Argha-cha hörte, wie die Clansleute auf leisen Sohlen die Grube verließen.

Argha-cha richtete sich auf. Die Erde fiel von ihr ab wie eine alte, abgelegte Haut. Die Mongaal fühlte sich auf wundersame Weise ausgeruht und stark, nur in ihrem Hals tobte ein Schmerz, als hätte man mit Gewalt einen viel zu großen Gegenstand hindurch gezwungen. Eine vage Erinnerung stieg in ihr auf, trieb sie an.

Sie stand auf und ging die Treppe hinauf, ohne sich noch einmal umzusehen. Man würde das Grab hinter ihr schließen und die leere Hülle Etor-tais, die ihren letzten Hauch ausgeatmet hatte, für immer vor den Blicken der Menschen verbergen.

Die – ihre – Clansleute erwarteten sie. Argha-cha sah sie mit neuen, unendlich erfahrenen Augen. Nicht wie früher, als sie die Clansleute danach bewertete, ob sie freundlich zu ihr waren, sie in Ruhe ließen, wenn ihr danach war, sie nicht versuchten, niedere Arbeiten auf sie abzuwälzen. Nein, jetzt sah sie den Wert des Einzelnen für den Clan. Wer war ein guter, kluger Kämpfer? Wer ein gewissenhafter Hirte? Wer ein geschickter Handwerker, wer der schnellste darin, ein Zelt auf- oder abzubauen? Wer harmonierte gut in seiner Drei-zehnerschaft, wer war geeignet, zu führen? Wer war ein Tunichtgut und stiftete Ärger für den Clan? Und wer mochte ihr die Führung streitig machen – jetzt oder in der Zukunft?

Argha-cha drehte sich langsam auf der Stelle, nahm in sich die Flut der Eindrücke auf und ordnete das neue Wissen.

Echrod-or rannte auf sie zu. Sein Gesicht war rot vor Aufregung. »Argha-cha, ist alles in Ordnung mit dir?« rief er.

»Natürlich ist es das. Würde ich sonst hier stehen?« Argha-cha fragte sich, wieso ihr früher nie aufgefallen war, wie jung der Geschichte-Erzähler war. Er war kaum mehr als ein Kind.

»Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!«

Argha-cha hörte die Worte Echrod-ors nur noch am Rande. Ihr Blick war auf die Hochstraße gefallen, die neben dem Lagerplatz verlief. Kein einziges Fahrzeug war auf ihr unterwegs. Das unablässige Brummen, das der Verkehr verursacht hatte, war einer Lautlosigkeit gewichen, die Argha-cha an die Steppe bei Windstille erinnerte.

»Was ist geschehen?« fragte sie. »Etwas ist anders.«

»Während du… du fort gewesen bist, haben die Rebellen angegriffen, Argha-cha. Sie haben das System im Handstreich genommen! Es heißt, nur noch in der Götzenstadt selbst werde gekämpft! Wir wissen nicht wie, aber die Soldaten des Empires sind verwirrt, als ob sie nicht mehr Realität und Traum voneinander unterscheiden könnten. Sie leisten nur schwachen Widerstand. Wir Mongaal, wir scheinen gegen den mentalen Angriff der Rebellen gefeit zu sein. Vielleicht schützt uns das Gefechtssystem, vielleicht spüren die Rebellen auch, dass wir nicht zu den Empire-Treuen gehören. Keiner weiß es.«

Sie sagte nichts, ließ die Information einsinken.

»Argha…«, sagte Echrod-or, als sich ihr Schweigen hinzog. »Du solltest dich ausruhen. Dich hinlegen. Es ist eine Frage der Zeit, bis die Zwillingsgötzen entmachtet sind. Wir müssen nur warten.



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