Perry Rhodan - Die Chronik: Band 3 by Hermann Urbanek

Perry Rhodan - Die Chronik: Band 3 by Hermann Urbanek

Autor:Hermann Urbanek
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-06-25T04:00:00+00:00


Sonntag, 7. September, 8.00 Uhr

Man trifft sich beim Frühstück – Autoren, Gäste, Verlagsangestellte. Gesichter verraten die verschiedenen Stadien der Morgenfrische und eine Menge darüber, wie lange der eine oder andere es noch in der Bar ausgehalten hat. Sei’s drum, bald steht wieder unser Bus bereit, und noch einmal geht es zur Saarlandhalle, wo sich uns das schon bekannte Bild der wartenden Fans bietet.

Zwischen Einlass und Programmeröffnung bietet sich die Gelegenheit, mit den Fans zu reden und nun auch einmal unsererseits Fragen zu stellen. Zum Beispiel nach der Übernachtung in der Eissporthalle. Zum Glück sind fast alle zufrieden. Nur wer keine Luftmatratze dabeihatte, lag etwas hart. Oder nach dem Vortagsprogramm und wie die Besucher diesen oder jenen Punkt bewerteten. Ich höre immer wieder: »Die Multimedia-Show war Spitze!« Beklagt wird, dass der Werkstattband und die Schallplatte kaum zu bekommen sind.

Ich versichere also, dass der Werkstattband erstens in limitierter Auflage als Bestandteil der Jubiläumsausgabe (Kassette) gedruckt wurde und zweitens durch diverse Verzögerungen zu spät kam, um eventuell separat angeboten werden zu können. Nach einem kurzen Gespräch mit Reinhold Hubert kann ich aber jetzt schon ankündigen, dass wir den Band, ergänzt durch Con-Berichte und Fotos, im September als Hardcover herausbringen wollen.

Dass die Schallplatte nur in wenigen Exemplaren zu haben war, ist dagegen nicht unsere Schuld, sondern die der Plattenvertriebsfirma, die einfach nicht mit einer so großen Nachfrage gerechnet hat. Pech für die RCA, die Platte hätte gut und gerne viertausendmal verkauft werden können …

Gongschlag. Das Licht geht aus. Linda begrüßt die Anwesenden und kündigt den ersten Programmpunkt an: Dr. Erasmus Hummeldick, außerordentlicher Professor für Darltronik, spricht zum Thema »Die verlorene Zeit«.

Wer dieser Erasmus ist, weiß ich natürlich längst. Dennoch trifft mich fast der Schlag, als ich mir in einem der Garderobenräume schnell noch etwas zu trinken hole. Auf dem Gang steht eine Gestalt wie aus einem Spukkabinett, feuerrote Haare, dunkle Hornbrille, alter Frack, Gehstock. »Mein Gott, Walter!« entfährt es mir. Walter Ernsting alias Dr. Hummeldick grinst, krächzt etwas und lässt sich stolpernd und altersschwach auf die Bühne führen. Dann referiert er gestenreich und würdevoll vertrottelt über die verlorene Zeit und schließt mit der Frage, ob wir überhaupt existieren. Er erntet Lach- und Begeisterungssalven, doch das war nur der erste Angriff aufs Zwerchfell der Fans (und Autoren).

Als der Applaus für Professor Dr. Erasmus Hummeldick verklungen ist, tritt Karl Dall auf die Bühne, um uns SF-Schreiber danach zu befragen, was denn nun wäre, wenn die Arkoniden tatsächlich kämen – und zwar mitten im New Yorker Central Park landeten. Sein Anblick alleine reizt schon zum Grinsen, hatten wir doch bereits beim Frühstück im Hotel Proben seines Klamauks erhalten.

Da stand er plötzlich vor uns, offenbar geschockt von der Menge hochkarätiger SF-Prominenz, und stammelte so etwas wie »Ojeoje, bei so vielen berühmten Menschen bekomme ich ja richtige Hemmungen.«

Ein Autor darauf: »Der sieht gar nicht gut aus, der Karl. Wir geben ihm besser einen doppelten Schnaps aus.«

Und Dalls Konter: »Ich brauche mich nicht zu betrinken, um euch nachher dämliche Fragen zu stellen!«

Den Unterschied zwischen einfacher und gekonnter »Dämlichkeit« führt er uns nun auf der Bühne vor.



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