Oliver Hell - Der Mann Aus Baku by Michael Wagner

Oliver Hell - Der Mann Aus Baku by Michael Wagner

Autor:Michael Wagner
Die sprache: eng
Format: mobi
Tags: Krimis & Thriller
Herausgeber: CreateSpace Independent Publishing Platform
veröffentlicht: 2013-05-09T22:00:00+00:00


Oliver Hell saß in seinem Büro. Er sah sich gerade die letzten Kommentare auf der Website von Radio Bonn an. Dort standen einige dumme und dreiste Kommentare. Die Polizisten wären alle waffengeile Machos und würden sich trotzdem verkriechen, wenn sie einen Psycho vor sich hätten, der Frauen tötet. Weil ihnen ihre Waffen dort nicht helfen konnten.

Scheiß Trolle dachte Hell. Seine Laune hätte besser sein können. Er kannte das. Von der Presse. Dort kannte man den Verfasser. Seine Meinung. Im Netz konnte jeder Idiot den Mist schreiben, den er für richtig hielt. Anonym. Vielleicht beachtet, vielleicht gehasst.

Das Telefon klingelte. Er nahm ab. Die Bereitschaftspolizei war dran. Hell riss seine Augen auf. Er konnte nicht glauben, was er gerade hörte.

„Was? Sie haben vor über einer Stunde erfahren, dass jemand in einer Gartenlaube eingebrochen ist, und sie rufen mich jetzt erst an? Sind sie noch ganz bei Trost? Ihnen ist klar, dass wir einen dreifachen Mörder suchen, der auf der Flucht ist? Ihnen fällt jetzt ein, dass es vielleicht unser Mann sein könnte? Wenn sie nicht schon Streifenbulle wären, dann würde ich dafür sorgen, dass Sie es ab Morgen wieder wären. Schicken Sie alle verfügbaren Streifenwagen nach Bonn Castell. Durchkämmen Sie die Gegend. Los.“

Er drückte den Polizisten weg. Das Telefon flog quer über den Tisch.

„So eine verfluchte Schlamperei“, schrie er.

„Was ist los, Chef?“, fragte Wendt, der gerade durch die Türe kam.

„Alles verfluchte Idioten. Badak hat vermutlich in einer Gartenlaube übernachtet. Vor über einer Stunde hat die Bereitschaft einen Mann gefunden, der gefesselt in der Laube lag. Gerade erst bekomme ich einen Anruf. Jetzt! Die sind alle unfähig.“

Er stand auf und ging einige Schritte auf und ab.

„Ist es denn klar, dass es Badak war?“, fragte Wendt.

„Nein, natürlich nicht. Aber wie viele Menschen haben im Moment einen Grund sich in einer Laube zu verstecken? Hmh? Die KTU soll sofort dorthin fahren. Vielleicht hat er auf der Flucht was vergessen, verloren oder was auch immer.“

„Klar, Chef. Das wird ja immer verrückter“, sagte Wendt, nachdem ihm Hell von dem Telefonat berichtet hatte. Schon war er am Handy und rief Wrobel an. Nach zweimaligem Klingeln nahm der ab.

„Ich bin es auch leid diesen Mamedov nur zu beschatten. Ich gehe dort heute hin. Sein Angestellter ist ein vermutlicher Mörder. Und in dieser Eigenschaft können wir ihn auch befragen. Das andere muss uns nicht interessieren. Danach müssen wir nicht fragen. So ein Mist, verdammter!“ Hell ging weiter im Büro auf und ab.

„Die Spusi geht hin“, sagte Wendt und steckte sich sein Handy in die Brusttasche.

„Gut. Ich möchte, dass Sie mitkommen, Wendt.“

„Wir könnten auch Rosin mitnehmen“, schlug Wendt vor, „Sie kann noch was lernen.“

„Nein, Rosin kann den Besitzer der Laube befragen. Vielleicht hat er etwas bemerkt.“

„Das leuchtet ein.“

Hell schaute Wendt eine Weile an.

„Ist bei Ihnen wieder alles ok?“

Wendt antwortete zuerst mit einem ruhigen Blick. „Ja, alles in Ordnung. Ich habe meine Lektion gelernt. Vor allem, als ich mich gestern mit dem Vater von Cetin unterhalten habe, da kam ich mir recht schäbig vor. Wegen dem Kanaken, Sie wissen schon. Der Mann ist ein aufrichtiger Kerl, der seinen Sohn wirklich liebt, obwohl der auf der schiefen Bahn lief.



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