Nubila 02: Aufstand der Diener by Siebern Hannah

Nubila 02: Aufstand der Diener by Siebern Hannah

Autor:Siebern, Hannah [Siebern, Hannah]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: --
veröffentlicht: 2012-02-17T23:00:00+00:00


Schweißgebadet schreckte Jason auf. Er saß in dem Zelt, das er mit Kathleen teilte und zitterte am ganzen Körper. Was war das nur für ein eigenartiger Traum gewesen? Er hatte insbesondere kurz nach Karas Tod die Situation in dem Haus immer wieder in Gedanken und im Schlaf durchlebt. Es war immer dasselbe gewesen. Er hatte Kara tot im Bett gefunden ein letztes Mal in ihr Gesicht gesehen und war dann schockiert aufgeschreckt. Aber jetzt plötzlich hatte sich der Traum verändert. Was bedeutete das?

Automatisch wanderte Jasons Blick zu Kathleen hinüber, die offensichtlich auch nicht besonders friedlich träumte. Sie zuckte im Schlaf und schwitzte genauso sehr wie er. Wenn man mit jemandem verbunden war, dann bekam man anscheinend sogar zur gleichen Zeit Albträume.

Kathleens Hand zuckte nach oben und dabei schimmerte ihr Ring in der Dunkelheit. Der Ring von Sam. Wenn seine eigenen Albträume davon handelten, wie er Kara tot im Haus aufgefunden hatte, dann würden ihre vermutlich davon handeln, wie sie und Sam von den Wilden angegriffen worden waren. Etwas Schrecklicheres hatte sie mit Sicherheit noch nicht erlebt.

Kathleen bewegte die Lippen im Schlaf und begann dann plötzlich unkontrolliert zu zittern. Sie hatte vor etwas Angst und ganz automatisch sprang diese Angst auf Jason über, der sofort am ganzen Körper eine Gänsehaut bekam.

„Jason“, keuchte Kathleen und Tränen liefen ihr die Wangen hinunter.

Sofort sprang Jason zu ihr hinüber und rüttelte sie kräftig.

„Kath, Kath, Kath“, sagte er eindringlich. „Wach auf. Wach auf!“

Kathleen riss die Augen auf und starrte Jason einen Augenblick lang verständnislos an.

„Es war nur ein Traum“, sagte Jason beruhigend.

Ohne darüber nachzudenken, schmiss Kathleen sich Jason an die Brust und fing hemmungslos an zu weinen. Jason legte automatisch die Arme um sie und wiegte sie hin und her.

„Tu das … nie wieder“, schimpfte Kathleen zwischen den Schluchzern und krallte sich mit ganzer Kraft an seinem Hemd fest.

„Gott, Kath. Was hast du denn geträumt?“, fragte Jason irritiert.

„Du warst fort“, erklärte Kathleen, als sie sich wieder ein wenig beruhigt hatte. Ihre Wange lehnte an Jasons Brust und er strich ihr immer noch behutsam über das Haar. „Ich bin aufgewacht und du warst weg. Einfach so. Ohne dich auch nur zu verabschieden. Du hast keine Ahnung, wie sich das angefühlt hat. Ich glaube, ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so schrecklich gefühlt.“

Jason drückte Kathleen wortlos wieder an sich und tröstete sie damit, genauso sehr wie sich selbst. Ihre Tränen sickerten in sein T-Shirt und er vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. Es roch einfach wunderbar.

Es tat so gut sie im Arm zu halten, zu hören, wie sie atmete, zu spüren, wie ihr Herz gegen seine Brust schlug, und die Wärme zu fühlen, die ihr Körper ausstrahlte. Sie war nicht tot. Sie lebte. Langsam strich Jason Kathleens Rücken entlang und sofort sprang von ihrem Körper eine Hitzewelle auf ihn über, die ihm durch und durch ging. Überrascht hielt er inne.

„Tut … tut mir leid“, flüsterte Kathleen an seiner Brust.

Jason griff mit einer Hand nach Kathleens Kinn und zwang sie so dazu, ihm das Gesicht zuzuwenden.



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