Nebular Sammelband 10 - Genora by Thomas Rabenstein

Nebular Sammelband 10 - Genora by Thomas Rabenstein

Autor:Thomas Rabenstein [Rabenstein, Thomas]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Science-Fiction, Weltraumserie, Weltraumabenteuer, Zukunftsroman
Herausgeber: SciFi-World Medien Verlag
veröffentlicht: 2015-05-09T16:00:00+00:00


Goglin, der Mächtige

Er führte eine Armee an, die ihresgleichen auf Pana suchte. Die voranschreitende Schlachtformation ließ den Boden erbeben. Mächtige Streitwagen hinterließen tiefe Spuren in dem steppenartigen Land, gezogen von kräftigen Kalauks. Aufsteigende Kampfmuuren krähten heiser und verdunkelten den Blutmond. Sie waren überall am Himmel zu sehen, hielten Ausschau nach dem Feind und waren dressiert, herabzustürzen und aus der Luft anzugreifen, um die Fußtruppen zu unterstützen. Kappla begleitete den Blutmond als schmale Sichel, ein Zeichen für Kriegsglück, welches schon manche Schlacht zugunsten Goglins entschieden hatte. Kapplas Erscheinung ähnelte den Phasen des Blutmondes. In diesen Tagen war der dritte Planet neben dem roten Mond das dominierende Himmelsobjekt über Pana. Doch da gab es noch ein Objekt am Himmel, was die Gemüter der Panater sehr erzürnte.

Goglin war der mächtigste Feldherr, den es seit Beginn der Geschichtsschreibung auf Pana gegeben hatte. Niemals zuvor hatte ein Kriegsfürst alle Königreiche unter einem Befehl vereinigt. Goglin ballte triumphierend seine vier Klauen und blickte von einem strategisch gewählten Beobachtungshügel auf das Millionenheer hinab. Um die Schutzmacht der Hauptstadt Galdoor zu führen, war er persönlich erschienen. Alles deutete auf einen baldigen Angriff der Reptilen hin.

»Welcher Feind würde es jetzt noch wagen, meine Armee herauszufordern?«, stellte Goglin die rhetorische Frage an seine zwei Berater und erwartete im Grunde keine Antwort.

»Fürst, deine Krieger stehen bereit und werden ihr Leben für dich geben«, flüsterte der vernarbte Bonta mit heiserer Stimme. Zur Bekräftigung seiner Worte und aus tiefem Respekt rieb der Heerführer seine Flügel am Rückenpanzer. Das zirpende Geräusch kam als millionenfaches Echo von den Kämpfern zurück und ließ Goglin voller Stolz einen Augenblick lang erstarren.

»Wieder einmal will eine fremde Macht unsere Entschlossenheit auf die Probe stellen!«, rief der Kriegsfürst erbost und schickte einen schnarrenden Kampfschrei hinterher. »Sollen sie ruhig kommen! Ihre Streitwagen mögen sich in den Wolken verstecken können, doch das beeindruckt mich nicht. Wenn die Reptilen unsere Welt in Besitz nehmen wollen, dann müssen ihre Krieger uns hier entgegentreten, auf geheiligtem Boden.«

Goglin presste ein abwertendes Niesen hervor und sagte dann mit aufgestellten Halsstacheln: »Die Reptilen in den Sternschiffen haben sich zu weit vorgewagt. Ihre Drohungen haben meine Würde beleidigt. Galdoor wird nicht fallen und wir werden unsere heiligen Stätten nicht verlassen. Sollten die Fremden ihre Drohung wahr machen und uns vertreiben wollen, dann werden sie unsere Kyrintpfeile fressen. Feuersphären werden beim Kampf Krieger gegen Krieger nicht helfen. Die Muuren pflücken sie für uns vom Himmel und dann knacken wir ihre Brustpanzer wie unreife Kanuk-Nüsse!«

Der Heerführer zu Goglins Rechten stimmte seinem Kriegsfürsten zu, so wie er es immer tat. Zur linken stand Pruuna, der Mystiker. Der schmächtige aber dennoch beeindruckend aussehende Panater bildete das Gegengewicht zu Goglins hörigen Feldherren. Ein Knochenpanzer aus Gebeinen getöteter Laanuks bildete seine Rüstung. Seine Handschuhe waren aus der Lederhaut getöteter Muuren genäht. Es wurde geflüstert, Pruuna würde deren Blut trinken, kaum das sie aus den Eiern geschlüpft seien. Außerdem war er der einzige Panater, der an Bord eines Sternschiffes die Welt aus einer höheren Perspektive gesehen haben wollte. Niemand glaubte ihm, ausgenommen Goglin.

»Pana wurde von den Reptilen niemals offen angegriffen«, gab Pruuna zu bedenken.



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