Nachtkrieger: Ewige Begierde by Lisa Hendrix

Nachtkrieger: Ewige Begierde by Lisa Hendrix

Autor:Lisa Hendrix [Hendrix, Lisa]
Die sprache: de
Format: mobi, epub
ISBN: 9783426412589
Herausgeber: Knaur eBook
veröffentlicht: 2012-01-17T23:00:00+00:00


Steinarr ritt in Richtung Westen und brachte Marian in einen Wald der Grafschaft, in dem er sich auskannte, um sie so weit wie möglich von Baldwin wegzubringen. Der Gedanke daran, sie könne dieses hrosshvalr heiraten, müsse ihm zu Willen sein und in seinem Bett liegen, brachte ihn dazu, den Pferden alles abzuverlangen, und noch bevor die Hälfte des Nachmittag vergangen war, befanden sie sich so tief im Wald, dass er endlich das Gefühl hatte, sie sei in Sicherheit. Und offenbar hatte sie das gleiche Gefühl, denn je mehr er sich entspannte, desto mehr entspannte sich auch sie, so dass sie sich gegen Ende des Ritts an seinen Rücken lehnte und einen Seufzer ausstieß, der eher nach einem Gähnen klang.

»Du wirst müde.«

»Ein wenig«, räumte sie ein.

»Wir machen bald Rast. Ich kenne einen geeigneten Ort.«

»Wieder eine von Euren Höhlen oder Klausen?«

Angesichts ihres stichelnden Tons musste er lächeln und antwortete mit dem gleichen Unterton: »Besser. Ein Elfenhaus.«

»Wirklich?« Sie hob den Kopf. »Meine Amme erzählte mir immer Märchen von Elfen, bis Vater sie dabei erwischte. Er schickte sie fort, weil sie mir angeblich Flausen in den Kopf gesetzt hatte, und holte einen Geistlichen ins Haus, der mich stattdessen in Latein unterrichten sollte.«

»Was uns bei dieser Suche durchaus von Vorteil ist. Aber wie auch immer, Elfen sind ebenso wirklich wie du und ich«, versicherte er ihr.

»Und sie leben dort, wo Ihr mich hinbringt?«

»Ich habe sie noch nicht gesehen, aber mir scheint, es würde ihnen dort gefallen.«

»Gunnora sagte, sie lebten unter der Erde, in unterirdischen Gängen und tiefen Höhlen.«

»Nur die Elfen der Dunkelheit. Andere leben in den Wassern von Quellen und in den dunklen Teilen des Waldes. Wieder andere, die Elfen des Lichts, bewegen sich zwischen den Lichtungen des Waldes und den Wolken und mischen sich unter Männer und Frauen, verkleidet als die Schönsten der Schönen. Du könntest eine solche Elfe sein.«

»Ihr schmeichelt mir, Mylord. Und Ihr überrascht mich. Ich wusste gar nicht, dass Euch die Sprache eines Barden eigen ist.«

»Ist sie auch nicht. Das habe ich mir nur von Ari abgeschaut.«

»Ah, nun ja, ich bin ja auch keine Elfe, weder Licht- noch Dunkelelfe. Dafür kann ich dem Leben im Wald nicht genug abgewinnen. Mir ist es lieber, in einer Halle zu essen und in einem weichen Bett zu schlafen. Euch hingegen scheinen Bäume und Laub im Blut zu liegen. Gehört Ihr gar etwa selbst zu den Elfen?«

»Nun hast du mich doch noch durchschaut«, sagte er in verschwörerischem Ton. »Ich bin ein geächteter elfischer Forstwart.«

»Wusste ich’s doch«, sagte sie, und ihr Lachen stieg ihm zu Kopf wie schwerer Wein. »Erzählt mir mehr von Euren Leuten, Mylord Elf, damit ich nicht immer daran denken muss.« Sie klopfte auf den Beutel an seinem Gürtel, worin sich das Stück befand, das er in Sudwell gefunden hatte.

»Du bist schon ungewöhnlich geduldig.«

»Nur weil mir nichts anderes übrigbleibt. Ich habe nämlich beschlossen, dass ich es mir erst ansehe, wenn wir die Stelle erreicht haben, wo wir unser Nachtlager aufschlagen werden, um keine Zeit zu verlieren. Aber Ihr spracht gerade über Elfen, Monsire.



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