Mythor200 by Mythor

Mythor200 by Mythor

Autor:Mythor
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-09-23T04:00:00+00:00


Obwohl es Nacht ist, blüht in C'haldaro das Leben. Zum einen sind da die verzweifelten und sehr, sehr kranken Eroberer, die nur noch die Latrinen erobern wollen, zum anderen die Einwohner, die mit allerlei geheimnisvollen Transportgeschäften befaßt sind.

Selbst den Weinbaron sehe ich. Der untersetzte weißhaarige Mann mit dem Aussehen eines flügellosen Uhus wieselt wie eine Quecksilberkugel in den nächtlichen Straßen einher, gibt Anweisungen und winkt uns vergnügt zu.

Kapitel 4

»Willkommen in der Burg«, sagt der Mann mit dem bartumwucherten Gesicht, der uns in der Felsenfestung entgegentritt. Er hat den Wachen einen Wink gegeben, daß man uns einläßt. Sklaven kümmern sich um unsere Pferde. »Baron Rudolfo teilte uns bereits mit, daß Ihr das Steilgepfad nicht scheuen wolltet, um unser Geburg auf dem Felsgespitz zu bewundern.«

Wir stellen uns gegenseitig vor. Der Bärtige, in dessen Nähe sich ein wilder grauer Wolf herumtreibt, der ihm aufs Wort zu gehorchen scheint, nennt sich Gregor und ist auch ein Baron. überhaupt lernen wir in der nächsten Mondspanne eine ganze Menge Würdenträger kennen; mich dünkt, der gesamte Hochadel des Landes habe sich in dieser Nacht hier versammelt. Da ist Wilhelm von Helleb, der Fürst und Herrscher, da ist sein Statthalter, Fürst Erlik, da ist noch ein weiterer Baron, der Sir Jay genannt wird. Ein Zauberer, ein Haus- und Hofvampir, ein Schriftkundiger und dergleichen mehr treiben sich ständig überall herum, geben den Sklaven Anweisungen, die sich teilweise widersprechen, und nur der Herrscher selbst scheint das heillose Durcheinander völlig im Griff zu haben. Nach einer Weile wird es auf dem Felsenpfad laut und hell; im Fackelschein nähert sich eine gar seltsame Prozession von Dorfbewohnern, deren Lasttiere große Behälter und Weinfässer nach oben schleppen. Angeführt wird diese eigenartige Karawane vom Weinbaron und dem Wirt Ragnar.

Man hat uns in der Festung ein Quartier zugewiesen, das recht geräumig und luxuriös eingerichtet ist. Aber Mythor und ich schauen uns lieber draußen die Vorbereitungen an, die vor dem Burgtor getroffen werden. Der große graue Wolf Baron Gregors nähert sich uns, beschnuppert erst mich, läßt sich das Nackenfell kraulen und wendet sich dann Mythor zu.

»Wie heißt denn das liebe Tier?« will Mythor wissen.



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