Moritz von Sachsen (1521-1553): Landes-, Reichs- und Friedensfürst by Johannes Herrmann
Autor:Johannes Herrmann [Herrmann, Johannes]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Geschichte, Deutschland, 16. Jahrhundert, Biografie, Korrespondenz, Politik
ISBN: 9783934544475
Google: eeZuFf688gEC
Amazon: 3934544479
Herausgeber: Akademie Verlag
veröffentlicht: 1992-12-15T04:48:54+00:00
Erhaltener Schlossturm in Zörbig, 1542â53 Amtssitz Christophs von Karlowitz und Ende 1550 Sammelort der Ritterschaft des Leipziger Kreises, die sich einem Vorgehen gegen das evangelische Magdeburg jedoch entzog
Durch diese Haltung der beiden Seiten wurde aus der militärischen, aber lockeren kampflosen EinschlieÃung Magdeburgs ein echter Kampf, dessen Bezahlung vom versammelten Reichstag in Augsburg beschlossen wurde. Christoph von Karlowitz bemühte sich eifrig darum. Moritz musste aber mit dem Geld von monatlich 60000 Gulden und einer einmaligen Nachzahlung von 100000 Gulden den kaiserlichen Befehlshaber Lazarus von Schwendi vor Magdeburg als aufsichtsführenden Kriegskommissar in Kauf nehmen. Am Ende hatte Moritz aus den eigenen Mitteln für die Belagerung zunächst über 400000 Gulden zugezahlt.
Die zweite ernste Auseinandersetzung mit den Magdeburgern begann am 17. Dezember 1550. Moritz zog mit sieben Fähnlein Knechten in Richtung Verden, um sich mit den Entsatztruppen unter Johann zu Heideck â wie wohl mit diesem besprochen, was oben gesagt wurde â zu vergleichen,455 die Markgraf Johann von Brandenburg für Magdeburg gegen Moritz sammeln lieÃ. Auf die so ausgedünnten Belagerer machten die Magdeburger am 18. Dezember nachts gegen Morgen einen groÃen Ausfall in dem Abschnitt, den der Magdeburger Stiftsadel bewachte. Sie erbeuteten dabei eine reichliche Anzahl Pferde und machten Gefangene.456 Zudem geriet Herzog Georg von Mecklenburg am 20. Dezember beim Scharmützel nach einem Sturz vom Pferd in Magdeburger Hände.457 Nach diesen Erfolgen wurden alle Glocken in Magdeburg geläutet.
Der Sieg der Magdeburger wurde durch die Haltung der Ritterschaft des Leipziger Kreises unterstützt. Sie verweigerte Moritz den Dienst gegen Magdeburg.458 Sie zogen sich darauf zurück, dass der Landtag kein aktives Vorgehen gegen Magdeburg beschlossen habe. Auch untertänige Bauern als nötige Schanzgräber wurden Moritz vor Magdeburg zum Teil vom Adel verweigert. Dahinter stand die Meinung, dass man nicht gegen die Glaubensbrüder in Magdeburg kämpfen dürfe. Das war ein Erfolg der Magdeburger Streitschriftenflut von Flacius, Amsdorf und anderen. Da die Belagerung keine Landesverteidigung wäre, zogen die Adligen vom Sammelort Zörbig wieder nach Hause. Moritz verweigerte die Annahme des Ablehnungsschreibens der Ritterschaft. Als keine Antwort von Moritz kam, machten auch die kehrt, welche die Entscheidung des Kurfürsten hatten abwarten wollen.459 Wolf Koller meinte, die Verweigerung sei auf den Einfluss der neuen, vorher ernestinischen Untertanen des Kurfürsten zurückzuführen. Das ist bei Adel, der die Magdeburger Drucke lesen konnte und noch bewusst ernestinisch dachte, sehr gut möglich.460
Der Hauptmann des Leipziger Kreises Erasmus Könneritz rückte mit einem kleineren Teil der Reiter nur noch bis nach Zerbst vor. Der kaiserliche Befehlshaber vor Magdeburg Lazarus von Schwendi schrieb ihm jedoch, dass er keine Reiter in der Neustadt brauche, wohin Moritz sie befohlen hatte. Schon vorher hatten sich viele mit allerlei Gründen entschuldigt.461 Moritz setzte Könneritz als Oberhauptmann ab. Der Ritterschaft hat der Kurfürst im Frühjahr deswegen nur Vorhaltungen gemacht und Gehorsam gefordert. Er habe doch die Ritterschaft wegen der Gefahr durch die Sammlung von Kriegsvolk bei Verden gebraucht.462
Eine sehr weit wirkende Entscheidung Moritzâ war, Markgraf Albrecht Alkibiades zu seinem Stellvertreter für die Belagerung Magdeburgs zu ernennen. Er sah ihn wohl als geeigneten Truppenführer an, den er auch unterstützen wollte.463 Den Kaiser freute das wegen der hohen Soldkosten für Albrecht nicht.
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