MORDAKTE MONIKA WEIMAR (German Edition) by Petra Cichos

MORDAKTE MONIKA WEIMAR (German Edition) by Petra Cichos

Autor:Petra Cichos [Cichos, Petra]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cichos Press
veröffentlicht: 2017-08-24T22:00:00+00:00


Fulda-Prozess. Ortstermin Parkplatz. Leichenfundort Melanie Frage: „Sie sind vorher Auto gefahren?“ Monika: „Ja. Aber ich wollte auch nicht die Person sein, die Reinhard Weimar ausliefert. Der Richter fragt: „Haben Sie Ihre Kinder umgebracht?“ Monika (weint): „Nein.“

Der Richter fragt: „War es ihr Mann?“ Monika: „Ja.“

Der Staatsanwalt fragt: „Wie lange sind Sie Nachtschwester?“ Monika: „Sechs Jahre.“

Frage: „Haben Sie eine Erste Hilfe-‐Ausbildung?“ Monika: „Ja, aber ich war in der Nacht so durcheinander.“

Der Richter sagt: „Frau Weimar, Sie dürfen Herrn Weimar Fragen stel-‐ len. Monika Weimar sagt zu Reinhard Weimar: „Erinnerst Du Dich nicht, als Melanie vor dem Fernseher stand, Dir den Blick genommen hat, Du mit den Füßen nach ihr getreten hast?“ Antwort Reinhard: „Ich habe sie nicht getreten, es war nicht so schlimm.“

Monika: „Du hast Melanie immer in die Ecke gestellt, hattest Karola lieber. Wurde unsere Ehe nicht schlechter, seit Du mir 1982 eine Ohr-‐ feige gegeben hast?“ Reinhard: „So schlimm war es nicht. Ich kann mich nicht erinnern.“

Monika: „Hatten wir Ende Juni nicht die Scheidung vereinbart und dass Du die Kinder sehen durftest?“ Reinhard: „Ich kann mich nicht erin-‐ nern.“

Monika: „Bist Du nicht an meinem Geburtstag Kegeln gegangen?“ Reinhard: „Ich kann mich nicht erinnern.“

Monika: „Hast Du nicht versucht mit Deiner Krankheit überall Mitleid zu erregen?“ Reinhard: „Nein, so war s nicht.“ Monika: „Du hast meine Kinder umgebracht. Nur weil ich mit einem anderen Mann glücklich war. Eins sage ich Dir, ich werde es durchste-‐ hen. Auch wenn es noch so hart wird. Bevor Du nicht bestraft wirst, ge-‐ be ich nicht auf.“

Antwort Reinhard Weimar: „Ich war es nicht. Ich war es nicht.“ Der Vorsitzende Richter unterbricht. Er sagt zu Reinhard Weimar: „Sie sind Ihrer Frau nicht gewachsen, was das Verbale angeht.“ Monika: „Er weiß von nichts mehr. Er macht es sich zu einfach. Du wusstest, wie wichtig mir die Kinder waren. Und Du konntest mir nicht anders wehtun. Wenn Du Dich mehr gekümmert hättest, hätte ich nicht zu anderen gehen müssen. Du hast gesagt, dass belastet dich alles sehr. Du weißt schon, warum es Dich belastet. Ich weiß, dass ich es nicht war. Ich hör auf, ich habe ein reines Gewissen. Ich habe mich den Gutachtern gestellt. Du nicht. Ich habe nichts zu verbergen.“

Der Richter fragt Reinhard Weimar: „Haben Sie Ihre Kinder umge-‐ bracht?“ Antwort Reinhard: „Nein.“

Der Richter fragt: „Wie war das mit dem Blackout?“ Reinhard: „Die Kri-‐ po war nahe an mich dran. Die sagte: Wir wissen, dass Sie es waren. Da habe ich gesagt, wenn, dann muss ich einen Blackout gehabt haben. Ich war so durcheinander.“

Der Richter: „Sie haben gesagt, dass sie sich nicht erinnern können die Kinder umgebracht zu haben und dass Sie, wenn Sie es waren, dann glauben nicht im Vollbesitzt Ihrer geistigen Kräfte zu sein.“

Reinhard: „Ich war es nicht. Ich habe das so gesagt, weil mich die Kripo so unter Druck gesetzt hat.“

Der Richter: „Glauben Sie, dass es Ihre Frau war?“. Reinhard: „Ich muss annehmen, dass sie es war. Nach alldem.“ Der Richter: „Sie haben zugegeben, dass es zu Rangeleien zwischen Ihnen und Ihrer Frau kam, aber nicht zu schlimmen Tätlichkeiten.



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