Mord in Miami by Heather Graham

Mord in Miami by Heather Graham

Autor:Heather Graham
Die sprache: de
Format: mobi, epub
ISBN: 9783899410938
Herausgeber: MIRA (GERMANY)
veröffentlicht: 1994-01-01T23:00:00+00:00


11. KAPITEL

Erst nach einer ganzen Weile kam Spencer zu Bewusstsein, dass sie nackt war. Wenn nun Henri oder der Gärtner sie sahen? Sie spähte verlegen hinab, doch es war niemand da. Die Bäume wiegten sich leicht im Wind, das Wasser im Pool glitzerte in der Sonne.

Spencer eilte in ihr Zimmer. Sie warf den nassen Bademantel in die Wanne und stellte sich unter die Dusche. Reglos ließ sie das Wasser über sich strömen, kühles Wasser, das wie Balsam für ihre verwundete Seele wirkte. Als sie fertig war, schlüpfte sie in Jeans und einen weiten Pulli, verweilte eine Zeit lang mit Kamm, Bürste und Make-up-Utensilien müßig vor der Frisierkommode und ging schließlich wieder auf den Balkon hinaus.

Sie hörte David laut vor sich hin schimpfen. Er konnte doch nicht immer noch böse auf sie sein? Sie tat einen Schritt auf seine Tür zu. Schließlich war sie angezogen und er nicht mehr im Bad. Er stand vor der antiken Spiegelkommode und starrte auf seinen Rücken.

„Probleme?" fragte Spencer betont leichthin.

Er hörte auf zu fluchen und drehte sich zu ihr um. Auch er trug Jeans, aber sein Oberkörper und seine Füße waren nackt. „Ja, allerdings. Komm herein."

„Ich?"

„Jawohl, du."

Sie trat ein, und erst jetzt bemerkte sie, dass etwas Blut über seinen Rücken lief. „Du bist verletzt!" rief sie.

„Da sitzt ein Metallsplitter. Ich habe es auch erst gemerkt, als ich mit dem Rücken an den Rand des Jacuzzi stieß. Du kannst wirklich eine Zumutung sein!"

„Und du ein Kindskopf", gab sie sanft zurück. „Ich habe dich ja nicht gerade mit vorgehaltener Pistole zu dem gezwungen, was passiert ist."

„Nein, dir gefällt es einfach, einen Mann zu verführen und ihm hinterher eine Ohrfeige dafür zu verpassen, weil er sich hat verführen lassen!"

„Ich wiederhole, du bist ein Kindskopf. Der lieber aufpassen sollte - wenn er meine Hilfe will", fügte sie warnend hinzu.

„Komm her und sieh, was du tun kannst."

„Setz dich hier hin, auf den Rand der Kommode, dort habe ich am meisten Licht."

Kurz darauf betupfte sie die entsprechende Stelle mit Jod und versuchte, den Splitter mit der Pinzette zu fassen zu bekommen.

„Au! Musst du so tief graben?" schimpfte David.

„Ja."

„Dann sei wenigstens etwas behutsamer!"

„Wenn du nicht so bluten würdest, ginge es leichter."

„Ach, ich bitte vielmals um Entschuldigung!"

„Sitzt du jetzt endlich mal still?" Jetzt hatte sie die Spitze des Splitters im Griff. Ein Ruck - und im selben Moment hörte man unten im Haus die Tür aufgehen.

„David! Spencer! Um Himmels willen, wo seid ihr?" Sekunden später stürmte Joe Montgomery ins Zimmer, er wirkte völlig aufgelöst. Er schien Spencer umarmen zu wollen, doch dann fiel sein Blick auf das Blut auf Davids Rücken. „Großer Gott, du bist ja verletzt!"

„Nur ein Kratzer, Sir", beruhigte David ihn.

Spencer fand, ihr Vater benahm sich schon schlimm genug. Aber ihre Mutter, die hinter Joe ins Zimmer gekommen war, übertraf ihn noch. Sie sah das Blut, wurde blass und fing an zu schwanken. Joe nahm ihren Arm und führte sie zum Bett, damit sie sich setzte.

Schließlich lächelte Mary Louise schwach, dann fing sie zu weinen an. „Oh, Spencer! Ein Polizist hielt



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