Menu surprise (Bruno, Chef de police) (German Edition) by Martin Walker

Menu surprise (Bruno, Chef de police) (German Edition) by Martin Walker

Autor:Martin Walker [Walker, Martin]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
ISBN: 9783257609561
Herausgeber: Diogenes Verlag AG
veröffentlicht: 2019-04-23T22:00:00+00:00


13

Mit eingeschaltetem Blaulicht fuhr Prunier auf der Autobahn voran. Moore saß neben ihm auf dem Beifahrersitz. Ihnen folgte ein Streifenwagen; Bruno bildete mit seinem Transporter das Schlusslicht. Bei der ersten Straßensperre vor Auriac-du-Périgord, wenige Kilometer nördlich von Montignac, schloss er zu ihnen auf. Gendarmen aus Sarlat kontrollierten sämtliche Fahrzeuge.

»Bislang ist nichts Auffälliges zu melden.« Der capitaine salutierte und erstattete Prunier Bericht. »Unsere Kollegen aus Montignac haben das Haus umstellt, halten sich aber noch versteckt. Sie sagen, in dem Haus sei alles ruhig. Kein Licht brennt, kein Fernseher läuft, aber im Hof parkt ein Lastwagen. Die anderen Zu- und Ausfahrten der Autobahn werden von Gendarmen aus Terrasson kontrolliert.«

»Die Frau unserer Zielperson fährt einen blauen Peugeot 204«, sagte Prunier. »Den haben Sie nicht zufällig gesehen?«

»Davon wussten wir nichts. Die Garage am Haus ist geschlossen. Vielleicht steht der Wagen da noch drin.«

»Wann genau haben Sie die Straßensperren errichtet?«

»Vor ungefähr fünf Minuten, knapp eine halbe Stunde nach Ihrem Anruf.«

»Gut, capitaine, danke. Ich werde Sie in meinem Bericht lobend erwähnen. Informieren Sie die Kollegen an den anderen Straßensperren bitte über den blauen Peugeot.« Prunier las das Kennzeichen von seinem Notizblock ab, verabschiedete sich und fuhr mit Bruno weiter, auf der Straße entlang dem Flussufer in Richtung auf Les Eyzies. O’Rourkes Haus und Firmengelände gehörten zu einem Neubauviertel mit einem großen Supermarktkomplex zwischen der Straße und der Vézère. Sie bogen auf dessen Parkplatz ab und baten über Funk einen der Gendarmen, die das Haus umstellt hatten, sie abzuholen.

»Soll ich nicht einfach hingehen und anklopfen?«, fragte Bruno. »In meiner einfachen Uniform sehe ich weniger bedrohlich aus.« Er löste sein Pistolenholster und reichte es Prunier. »Hier, und jetzt bin ich sogar unbewaffnet.«

»Seien Sie kein Narr, Bruno«, entgegnete Prunier. Er zog die Dienstwaffe aus dem Holster und gab sie Bruno zurück. »Nehmen Sie, für alle Fälle. Was erzählen Sie ihm denn, wenn er aufmacht?«

»Dass wir ihn im Auftrag des fisc nach Montignac bringen sollen, wo er ein paar Fragen zu beantworten hat.« Bruno steckte die Pistole in die Hosentasche, froh darüber, dass sie klein genug war. Seine alte Waffe hätte nicht hineingepasst.

»Ziemlich dürftig, finden Sie nicht?«

»Besser, als ihn mit einer Drogenrazzia nervös zu machen.«

»Na, dann versuchen Sie’s. Fahren Sie mit Ihrem Transporter vor, damit er sehen kann, dass Sie von der Police Municipale sind. Und seien Sie vorsichtig.«

Bruno fuhr langsam auf das Haus zu und hielt vor einem Gittertor an, das die Einfahrt versperrte. Die Scheinwerfer ließ er eingeschaltet. Durch die Stäbe blickte er in einen Hof voller Ziegelsteinstapel, Sand- und Kieshaufen sowie Gerüstteile. Dahinter befand sich eine alte Scheune, die aussah, als habe sie früher als Tabaktrockenschuppen gedient. Die Zufahrt war durch eine über drei Meter hohe Schiebetür aus Metall mit Vorhängeschloss an einer schweren Kette verschlossen. Neben der Scheune parkte ein Pritschenwagen, an dem Leitern lehnten. Bruno konnte alles genau sehen, weil offenbar irgendein Bewegungsmelder einen Scheinwerfer eingeschaltet hatte. Der Hof wurde auf einer Seite von einer Ziegelmauer begrenzt. Auf dessen Rückseite führte, wie Bruno von der Straße aus sehen konnte, ein gepflasterter und von einem kleinen Gartentor versperrter Weg zum Haus.



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