Memiana 2 - Die verborgene Stadt (German Edition) by Matthias Herbert

Memiana 2 - Die verborgene Stadt (German Edition) by Matthias Herbert

Autor:Matthias Herbert
Die sprache: ara
Format: azw3, epub, mobi
Tags: Cavo, Berichter, Matthias Herbert, Eco, Memiana, Graulicht, Wingort, Reißer, Solo, Fero, Herbert, Xeno, Mord & Totschlag, Gelblicht, Phylo, Schader, Peco, Mindola, Memo
Herausgeber: Matthias Herbert
veröffentlicht: 2014-06-14T22:00:00+00:00


Gemurmel füllte den hohen Raum, Rascheln von Stoffen und hier und da das Klappern einer Feraflasche, die gegen Stein stieß. Auf den Treppen zwischen den Sitzreihen hörte Jarek die Schritte, fest und weich, tänzelnd und schlurfend, und die Menge schob sich in Richtung der Ausgänge.

Jarek sah Oquin und Shvaga und die Helferin winkte ihm zu und lächelte, als sie ihn erblickte. Shvaga hielt die Hand der Freundin und nickte nur ernst in Jareks Richtung, dann sagte sie etwas zu Oquin, das er nicht verstehen konnte.

Seit den gemeinsamen Straflichten im Turm der Dinge hatte Jarek Shvaga nur viermal gesehen und nur zweimal ein paar Worte mit ihr gesprochen.

Er nahm die nächste Stufe, aber es ging immer noch langsam.

Im Rund der Neuen Berichte hatten sich dieses Mal sechshundertdreiundsiebzig Menschen versammelt, um zu lauschen, als der Memo, der in diesem Licht die Berichterpflichten übernommen hatte, die wichtigsten Nachrichten verkündete.

Viermal in jedem Licht trat jemand auf die Plattform in diesem größten Raum im Turm des Wissens, dessen Kuppel sich mehr als zehn Schritt über den Reihen erhob. Gut tausend Menschen hatten hier Platz. Für gewöhnlich waren bei jedem Bericht weniger als hundert Zuhörer hier zu finden. Doch seit drei Lichten waren die Reihen immer dicht gefüllt und alle lauschten mit Spannung im Blick auf das, was sich am Pfad zugetragen hatte.

Es hatte seit dem Mord an Uhle keinen weiteren Vorfall gegeben. Doch auch die Suche nach Ollo hatte kein Ergebnis gebracht. Der Mörder blieb verschwunden. Die Nachricht, dass er wahrscheinlich auf einem Kron unterwegs war, eilte pfadauf und pfadab und die Xeno aller Städte betrachteten jeden Reiter mit großem Argwohn. Aber Ollo war nicht dabei.

Jarek ging mit der Menge. Er hatte in der ersten Reihe gesessen, und da die Ausgänge ganz oben lagen, war er einer der Letzten, die den Raum verlassen konnten.

„Ollo“ war das Wort, das Jarek immer wieder hörte, „Ollo“, gefolgt von Mutmaßungen und Besorgnis um Freunde und Verwandte, die in Städten und Ansiedlungen lebten oder pfadauf und pfadab unterwegs waren.

Die Bewohner Mindolas wussten Bescheid. Im ersten Gelblicht nach dem Gespräch an Yalas Liege hatten die Ältesten bekanntgegeben, was sich Ungeheures ereignet hatte. Doch was sie mitteilen ließen, war nicht alles, was sie wussten. Es waren Hama-Wahrheiten, wie Shvaga sie genannt hätte, doch dieses Mal war Jarek froh darum, wie viel die Nachrichten ausließen. Die Memo Mindolas hatten genau das erfahren, was sie wissen mussten. Der Mörder Ollo, dessen Bande Kalahara überfallen hatte, war entgegen der vorherigen Annahmen noch am Leben und hatte eine Memo ermordet. Die Memo, die in Ansiedlungen und Städten unter Kontrakt waren, standen unter dem besonderen Schutz ihrer Partner, auch wenn dieser so lange nicht mehr notwendig gewesen war. Nun waren alle eindringlich auf den Wortlaut der Kontrakte hingewiesen worden und Xeno bewachten jeden Memobau. Reisende Memo wurden angewiesen, sich nur noch großen Wanderergruppen anzuschließen, die von Jagdtrupps begleitet wurden.

Die Ältesten taten alles, um für die Sicherheit ihres Volkes zu sorgen und die Bewohner Mindolas zu beruhigen.

Soweit das möglich war.

Angst hatte einen ganz besonderen Geruch. Da war der Hauch von Schweiß, aber nicht das salzige Wasser, das die Hitze hervorholte und verdunsten ließ.



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