Mattis riskantes Spiel - Wir wollen ins Finale! by Thilo

Autor:Thilo [Thilo]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-06-13T04:00:00+00:00

Kapitel 10

ARROGANZ

Sieben kleine Jungen standen schniefnasig vor Noah und seinem Team.

Hundhausen war das mickrigste Kaff im ganzen Umkreis. Als Schlachtruf blökten sie ihnen ein donnerndes „Hundhausen, wuff, wuff!“ entgegen.

Noah rollte mit den Augen. „Ich erhöhe auf 12:0!“, rief er Yannick zu. „Jetzt kriegt unser Scout mal richtig was zu sehen.“

Christian Wenzel ließ ein paar Jungs von der Ersatzbank ran. Sein Sohn, Noah und Hardy blieben aber drin.

Yannick versuchte, Noahs Trick vom Anstoßpunkt aus zu wiederholen. Doch der Torwart lenkte seinen Schuss mit einer Glanzparade ab.

Die Kugel krachte an die Latte. Watsch! Sein Abschlag landete bei Noahs Gegenspieler.

Noah machte einen Schritt auf ihn zu, zog dann aber das Bein zurück. Er wollte in der Nähe des Tors sein, wenn der Ball kam. Der Scout sollte noch ordentlich was zu schreiben bekommen.

Jakob griff den Jungen ebenfalls nur halbherzig an.

Der Kleine passte in die Mitte, Hardy rutschte am Ball vorbei, ein anderer Hundhausener bekam ihn auf den Fuß – und es stand 0:1.

„Glückstreffer!“, murrte Noah beim Anstoß. „Jetzt zeigen wir euch mal, was ’ne Harke ist.“

Er schoss zu Yannick.

Yannick tankte sich nach vorne durch, umkurvte zwei Gegenspieler. Doch die Hundhausener verteidigten mit Mann und Maus.

Der dritte Gegner war zu viel für Yannick. Er versuchte, den Ball noch zu Noah zu spitzeln, aber er rollte unerreichbar ins Toraus.

Fünf Minuten ging es so hin und her, ohne dass es zu packenden Strafraumszenen kam.

Dann wollte Hardy den Ball zu seinem Verteidiger abwerfen. Aber die Kugel glitt ihm aus den Fingern und einem Angreifer genau vor den Fuß.

Hardy warf sich ihm entgegen, doch der Junge reagierte blitzschnell. Unter Hardy hindurch schob er den Ball ins Tor.

Es stand 0:2.

In der Pause spuckte Christian Wenzel Feuer. „Seid ihr schon Weltmeister, oder was?“, polterte er los. „Das war arrogant. So kann man kein Turnier gewinnen. Man muss die kleinen Vereine genauso ernst nehmen wie die großen. Sonst wird man keine Spitzenmannschaft.“

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