Maddrax - 314 - Exodus (1 of 2) by Michelle Stern

Maddrax - 314 - Exodus (1 of 2) by Michelle Stern

Autor:Michelle Stern [Stern, Michelle]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-01-31T05:00:00+00:00


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Im Flächenräumer

Matt starrte fassungslos auf den nach innen gebogenen Monitor. »Funktioniert die Zieloptik noch?«

Takeo bestätigte es nach einem kurzen Check. »Das Material hat standgehalten.«

Mit einem erleichterten Aufatmen sah Matt zu Quart’ol und Gilam’esh, die beide von Clarice ein Pflaster verpasst bekommen hatten. Allerdings schien das Medikament bei den Hydriten nicht ganz so gut zu wirken wie bei Menschen und Marsianern. Sie waren zwar ruhiger, schliefen jedoch nicht ein.

»Sie brauchen Ruhe«, sagte die Marsianerin mit blassem Gesicht. »Wenn Gilam’esh das Bild nicht auf diese drastische Weise ausgeschaltet hätte, wären sie vielleicht wahnsinnig geworden.« Matt sah, wie ein leichtes Zucken um ihre Mundwinkel lief. »Ich habe auch etwas gespürt. In mir ist … Angst. Große Angst.«

Eine Weile war es totenstill im Raum. Steintrieb und Vogler standen schweigend an der Raumseite neben Miki Takeo.

Matt schluckte. Auch er hatte an diesem Tag größere Furcht als sonst. Der Himmel über der Eisspalte wirkte wie ein Leichentuch. Aber es half sicher nicht, jetzt auch noch seine Ängste auszupacken. Sie mussten sich zusammenreißen.

Der Streiter kam schon in wenigen Stunden an!

»Leute, wir dürfen jetzt nicht aufgeben. Wir haben es bis hierher geschafft, und wir beenden die Sache.« Er drehte sich, sah der Reihe nach jeden Einzelnen an, auch Xij, die schräg hinter ihm stand. »Ich schlage vor, wir machen eine kurze Pause, um zur Ruhe zu kommen. Versucht ein bisschen zu schlafen. In einer Stunde treffen wir uns wieder hier.« Er wandte sich an Takeo. »Miki, du weckst uns dann. Natürlich schon vorher, falls der Streiter sein Tempo erhöhen sollte.«

Der Android nickte; seine Servomotoren summten. »Ich nutze die Zeit, um den Splitter zu konfigurieren; dabei könnte ohnehin keiner von euch helfen.«

»Okay. In einer Stunde also.«

Zwar hörte er zustimmendes Gemurmel, aber er sah keine Hoffnung mehr in den Gesichtern. Sie alle schienen zu zweifeln. Und zweifelten sie nicht zu Recht? Matt schloss kurz die Augen und schüttelte den Kopf. Er würde nicht aufgeben. Er nicht. Langsam wandte er sich ab und ging in Richtung seines Quartiers. Nie zuvor hatte er sich so müde und ausgelaugt gefühlt.



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