Love just happens by Elizabeth Scott

Love just happens by Elizabeth Scott

Autor:Elizabeth Scott [Scott, Elizabeth]
Die sprache: deu
Format: epub
Amazon: B008VS9HGQ
Herausgeber: Deutscher Taschenbuch Verlag
veröffentlicht: 2012-08-01T22:00:00+00:00


Kapitel 20

Allein mit Ryan. Ich berühre seine Tagesdecke mit einer Hand und lasse sie schnell wieder los, weil ich seine Sachen nicht so offenkundig in Augenschein nehmen will.

Was nicht einfach ist, weil er immer noch neben mir sitzt, schweigend, aber er ist da und jetzt ist es ganz still. So still, dass ich ihn atmen höre. Er bewegt sich nicht. Ich auch nicht, wir sitzen beide nur da.

Es ist still, so ruhig … eine Stille, die mir vertraut ist. Eine Stille, die schon einmal zwischen uns war, und ich habe das Gefühl, wenn einer von uns sich rührt, passiert etwas.

»Bin gleich fertig!«, ruft Brianna zu uns herauf. Ihre Stimme klingt gedämpft, aber glücklich, und ich zucke leicht zusammen, schuldbewusst, wie ertappt, aber gleichzeitig auch gefangen – ich will hier sein und doch weit weg, zu Hause, in Sicherheit vor den Gedanken, die mir durch den Kopf schießen – Ryan ist da, direkt neben mir, denkt er an mich, will er mit mir reden, will er mich ansehen? –, in Sicherheit vor mir selbst.

Ich muss hier weg und das sage ich ihm.

»Ich glaube, ich geh jetzt lieber. Ihr wollt doch sicher allein sein und …«

»Nein«, unterbricht Ryan mich und legt eine Hand auf meinen Arm. Seine Finger sind warm, zittern leicht, ich sehe sie, spüre sie. »Ich meine, kannst du – ich will mit dir über neulich reden.« Er senkt die Stimme. »Ich wollte dich am Sonntag anrufen und ich hab’s auch getan, aber dann hab ich wieder aufgelegt, weil … ich … das … ich wollte nicht … ich wollte nicht, dass das hier alles passiert.«

Erster Gedanke: Er denkt an den Kuss! Er hat es nicht vergessen. Und er hat mich angerufen.

Zweiter Gedanke: Er hat nicht gesagt, »geküsst« oder »als wir uns geküsst haben«, oder was genau passiert ist, was wir gemacht haben, und ich weiß, das bedeutet nichts Gutes. »Über neulich reden« und »ich wollte nicht«, das klingt … na ja, nach »Fehler«. Außerdem hat er wieder aufgelegt, obwohl er mich doch sprechen wollte.

Beide Gedanken stürmen gleichzeitig auf mich ein – Achterbahn der Gefühle, himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt.

Warum kann es nicht einfach nur »himmelhoch jauchzend« sein, und sonst nichts?

»Ich hab Brianna nichts gesagt«, murmle ich und ich weiß, ich müsste ihn jetzt ansehen und lächeln, ihm zeigen, dass ich okay bin, dass alles bestens ist, aber ich kann nicht, noch nicht, ich sag jetzt erst mal nur, was nötig ist, und dann verschwinde ich. »Und von mir wird sie auch nie was erfahren. Ich weiß, das war nicht … Du wolltest es nicht, wie du gerade gesagt hast.«

»Aber ich … so hab ich’s doch nicht gemeint, dass ich es nicht wollte«, protestiert Ryan und fährt sich mit der Hand durchs Haar. »Ich wollte dich nicht küssen, klar, aber es tut mir nicht leid, dass es passiert ist. Obwohl ich ein schlechtes Gewissen haben müsste, das ist mir …«

Er verstummt und jetzt schau ich ihn an, ich kann einfach nicht anders.

»Ich bereue es nicht«, wispert er. »Nicht wirklich. Nicht, wie ich sollte.



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