Liebe unter dunklem Stern by Carolyn Lucas

Liebe unter dunklem Stern by Carolyn Lucas

Autor:Carolyn Lucas [Lucas, Carolyn]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-10-06T22:00:00+00:00


Prustend erwachte sie und schüttelte das Wasser aus Gesicht und Haaren. Asael stand vor ihr, ein böses Lächeln auf dem schönen Antlitz. Aus seinen Fingern floss das eiskalte Nass, das sie aus ihrer Ohnmacht geweckt hatte. Laenaya hob abwehrend die Arme und das Wasser versiegte.

»Gut. Du bist wach«, sagte Asael und lächelte freudlos. »Es ist deine Aufgabe, Isaria zu retten. Du wirst das durchstehen: Weil es deine Pflicht ist.«

Laenaya verzog ihren Mund zu einer Grimasse. Genau so hatten die Zauberinnen auch immer gesprochen. Pflicht und Gehorsam. Allerdings war die Macht der Zauberinnen geringer, als die des Engelssohns. Einen Kampf konnte sie nur verlieren. Also neigte sie gehorsam den Kopf. »Was soll ich tun?«

»Du wirst zu den Lilithim …«, Asael spuckte das Wort aus, als ob er auf etwas Ekliges gebissen hätte, »… gehen und dich als deren Dienerin verdingen. Im richtigen Augenblick offenbarst du dich Isaria. Gemeinsam werdet ihr fliehen.«

Aus seinem Mund hörte sich alles so einfach an, doch Laenaya stellten sich viele Fragen. »Werden sie mich nicht erkennen? Wird Isaria mir glauben? Wie kann ich eine Lilithim besiegen? Ich bin nur ein Mensch.«

»Deine Magie wird dir helfen. Sie ist immer noch viel mächtiger als du glaubst.« Asael zuckte mit den Schultern, als ob sie ihn gefragt hätte, warum der Himmel blau wäre. »Nenn Isaria meinen Namen und sie wird dir folgen. Doch sei vorsichtig. Du musst dich drei Lilithim stellen.«

Laenaya schluckte. Ihre Kehle fühlte sich an wie ein Feld, das der Dürre preisgegeben war. Drei Engelstöchter, gegen die sie kämpfen sollte.

Nein, nein, das konnte er nicht von ihr verlangen. Niemals würde sie siegen können. Laenya war sich gewiss, dass sie ihr Leben verlieren würde. In einem sinnlosen Kampf. Ihr Leben würde es sie kosten und erneut ihre Ehre, weil sie die Zauberinnen hintergehen würde.

»Hier ist ein Dolch, der jedes Engelskind tötet.« Asaels Blick schien sich in Laenayas Herz zu bohren und all ihre Zweifel zu sehen. »Das gibt dir einen Vorteil den Lilithim gegenüber.«

»Jedes?« Sollte das die Lösung sein, fragte sich Laenaya. »Auch dich?«

»Auch mich. Aber ich bin zu schnell für dich und gegen deinen Angriff gewappnet.« Asael lachte und wies mit der Hand nach Norden. »Dort, einen halben Tagesmarsch entfernt, ist ihre Burg. Nun geh.«

»Allein?«

»Sie würden mich spüren. Also spute dich. Ich erwarte dich in drei Tagen.«

Erneut erklang das Geräusch von gewaltigen Schwingen und Asael flog davon. Laenaya blieb allein zurück, allein mit ihren Zweifeln und Ängsten, doch sie wagte es nicht, sich dem Befehl des Engelssohns zu widersetzen.



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