Laden der Traeume - 04 - Der Wikinger-Wettstreit by Dirk Ahner

Laden der Traeume - 04 - Der Wikinger-Wettstreit by Dirk Ahner

Autor:Dirk Ahner [Ahner, Dirk]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder
Herausgeber: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2014-04-07T22:00:00+00:00


Sigurd knurrte widerwillig. »Bei allen Dämonen von Niflheim, ein Mädchen auf unserem Schiff, wenn uns das kein Unglück bringt.«

Wütend stapfte er davon.

Leif wandte sich an die Kinder. »Macht euch bereit. Wir legen bald ab!«

Lara gab das Kurzschwert zurück, das sie sich geborgt hatte, und wandte sich grinsend an Betty. »Na, was sagst du, Björn? Man muss nicht unbedingt ein Junge sein, um auf einem Drachenschiff mitfahren zu können.«

»Das war wirklich toll!«, sagte Betty staunend. »Aber pass besser auf. Sigurd mag es gar nicht, wenn man ihn vor seinen Männern lächerlich macht.«

»Da, wo ich herkomme, sagt man: Hunde, die bellen, beißen nicht«, gab Lara zurück.

Sie bemerkte, dass die anderen Frauen sie vom Ufer aus genau beobachtet hatten und vielsagende Blicke tauschten. Sie würden in Zukunft nicht mehr alles nur den Männern überlassen, dachte sie stolz.

»Jetzt nur nicht übermütig werden«, mahnte Leopold, der seine grüne Froschnase aus Nepomuks Umhängetasche steckte. »Das Mädchen hat recht: Diese Fahrt wird gewiss gefährlich und wir können keine Feinde auf dem eigenen Schiff gebrauchen.«

»Keine Angst, wir sind ja bei dir, Leopold«, neckte ihn Ben.

Leopold quakte. »Womit habe ich das nur verdient, auf diese drei aufpassen zu müssen?«

Beleidigt verkroch er sich in die Tasche.

Wieder war der durchdringende Ton eines Wikingerhorns zu hören. Die Zeit des Aufbruchs war gekommen. Zusammen mit Leif, Sigurd und zwölf anderen Wikingerkriegern gingen die Kinder über eine Planke auf das Schiff. Bens Herz hüpfte vor Freude. Das war wirklich toller als jeder Segelurlaub.

Der blinde, alte Erik trat auf seinen Stock gestützt an die Schiffe heran. »Möge Odin seine schützende Hand über euch halten und dem Besseren den Sieg schenken. Diejenigen von euch, die nicht zurückkehren, wird er mit einem Festessen an seiner Tafel empfangen.«

»Was soll das denn wieder heißen?«, fragte Lara flüsternd.

Dieses Mal war es Ben, der die Antwort wusste: »Die Wikinger glauben, dass Odin persönlich sie empfängt, wenn sie mit einem Schwert in der Hand sterben.«

»Wir werden die Sieger sein«, brüllte Hierulf vom Bug seines Drachenschiffs Richtung Sigurd. »Wir sind viel stärker als ihr Schwächlinge. Wir werden euch einfach davonrudern!«

»Ein wahrer Seemann nutzt sein Köpfchen«, erwiderte Sigurd. »Aber was versteht ihr Dummköpfe schon von diesen Dingen!«

Die Wikinger auf beiden Schiffen knurrten sich gegenseitig an, bis es selbst dem alten Erik zu viel wurde. Er seufzte und nickte dem Barden zu, der erneut in sein Horn blies und das Zeichen zum Start gab.

Hierulf trieb seine Männer an die Ruder. »Es geht los! Nehmt eure Plätze ein und rudert, so schnell ihr könnt. Zeigt den Schwächlingen aus dem rechten Dorf, aus welchem Holz wir geschnitzt sind.«

Natürlich wollte Sigurd nicht klein beigeben und hüpfte wie ein Derwisch über sein Drachenschiff. »Setzt die Segel, Männer, und navigiert uns aus der Bucht! Die Dummköpfe aus dem linken Dorf werden es nie schaffen, uns einzuholen.«

Ben, Lara und Nepomuk halfen mit, so gut sie konnten, zogen die Taue ein und setzten gemeinsam mit den Wikingern das große Hauptsegel. Bald schon nahm das Wikingerschiff Fahrt auf und verließ die Bucht, hinaus in die Nacht und auf das große, unbekannte Meer.

»Wir folgen dem Stern dort!«, befahl Sigurd und klopfte dem Steuermann auf die Schulter.



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