Jedi Quest 03 - Die Spur des Jedi by Jude Watson

Jedi Quest 03 - Die Spur des Jedi by Jude Watson

Autor:Jude Watson [Watson, Jude]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 3-89748-557-5
veröffentlicht: 2012-06-06T04:00:00+00:00


Kapitel 10

Obi-Wan und Anakin folgten ihrer eigenen Spur zurück und bestiegen wieder den Berg. Floria und Dane, die nicht an das Tempo der Jedi gewohnt waren, trotteten ihnen hinterher.

»Ich überlege gerade, ob wir es nicht lieber auf einen Streit mit den anderen Kopfgeldjägern ankommen lassen sollten«, murmelte Floria missmutig.

Anakin blieb stehen, damit sie zu ihm aufholen konnte. »Wie sind Dane und du an so eine Arbeit geraten?«, fragte er. »Wo sind eure Eltern?«

»Und wo sind deine?«, stieß Floria hervor. Ihr Gesicht war plötzlich verschlossen und sie wurde wütend.

»Meine Mutter lebt auf Tatooine«, erklärte Anakin. »Sie ist eine Sklavin.«

Florias Ausdruck wurde wieder etwas sanfter. »Oh, das tut mir Leid. Unsere Eltern sind tot. Ich komme nicht von Aaeton. Das war eine Lüge. Dane und ich kommen von der inneren Kernwelt Thracior. Wir wuchsen in friedlichen Zeiten auf, doch vor fünf Jahren begannen die Krieger von Thracior einen Streit um Territorien. Die verschiedenen Stämme führten Raubzüge durch. Meine Mutter war eine Hnsi, mein Vater ein Tantt. Sie wurden getötet, weil sie in einer Mischehe lebten. Die Hnsi brannten unser Haus nieder und brachten unsere kleine Schwester um. Sie war noch ein Baby. Dane und ich konnten entkommen.«

Floria erzählte die Geschichte mit monotoner Stimme, die Augen starr auf den Pfad gerichtet. Vor ihnen lief Dane. Er gab nicht zu erkennen, ob er zugehört hatte und sagte auch nichts. Anakin sah jedoch, dass sein Hals rot wurde.

»Dane und ich mussten uns so gut es ging durchschlagen«, erklärte Floria. »Wir hatten alles verloren, also mussten wir arbeiten. Wir fanden Gelegenheitsjobs in einem Café auf einer Raumstation. Wir haben abgewaschen und Essen serviert. Unser Boss war ein extrem skrupelloser Mann. Wir fanden heraus, dass er von den Sicherheitskräften eines nahen Planeten gesucht wurde. Wir haben mit einem Trick dafür gesorgt, dass er geschnappt wurde. Wir erhielten dann zwar die Belohnung, mussten aber den Planeten verlassen. So kamen wir irgendwie dazu, Kopfgeldjäger zu werden. Seitdem ziehen wir durch die Galaxis.«

»Wenn man etwas findet, worin man gut ist, dann bleibt man dabei«, erklärte Dane mit einem überheblichen Unterton, den Anakin ihm nicht ganz abkaufte.

»Hört sich an, als wäre das kein leichtes Leben«, bemerkte Anakin.

Floria zog eine Augenbraue hoch. »Und ist deines so einfach, Jedi?«

Anakin nahm die Frage ernst. »Irgendwie schon«, sagte er langsam. »Ich weiß, dass ich anderen behilflich bin. Das macht den Weg einfach.«

»Na ja, ich gehe meinen Weg lieber in einem netten, voll ausgestatteten Kreuzer«, sagte Floria. »Das heißt wohl, dass ich bei der Kopfgeldjägerei bleiben muss.«

»Wir sind da«, sagte Obi-Wan von etwas weiter oben. »Hier haben wir den Pfad verlassen, als wir dachten, dass uns jemand folgt.«

»Das war ich«, sagte Floria.

Obi-Wan nickte. »Lass uns den nächsten Hinweis suchen, Anakin.«

Anakin ließ Floria stehen und ging weiter. Er verdrängte den Gedanken an ihre Unterhaltung. Bislang war die Suche nach Hinweisen nur ein Spaß gewesen. Jetzt war sie ernst geworden.

Es dauerte nicht lange, da hatten sie den nächsten Hinweis entdeckt. Hinter einer Weggabelung fanden sie ein paar Krümel eines Blumfrucht-Kuchens neben einem flachen Felsen am Weg.

»Er ist schlau«, sagte Obi-Wan zu Anakin, als er sich die Spur ansah.



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