Insel der Vernichtung by H. G. Francis

Insel der Vernichtung by H. G. Francis

Autor:H. G. Francis [Francis, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmischen Burgen, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1979-04-10T01:00:00+00:00


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Gurxa legte die Hand an einen der beiden Stummelflügel des Shifts.

„Dieses Ding hier kann wirklich fliegen?" fragte er.

„Es kann fliegen", bestätigte Verna Theran.

Die Augen des Steppenkenners verengten sich. Er blickte auf die See hinaus. Langsam hob sich sein Arm.

„Dort hinter dem Horizont sind unsere Frauen, Kinder und Alten", erklärte er. „Wir müssen sie holen.

Noch ist die See ruhig, aber das Wetter kann bald umschlagen. Wirst du uns helfen?"

„Selbstverständlich", erwiderte die Robotologin, obwohl sie sich nur ungern aus dem Bereich entfernte, der sie eigentlich interessierte. „Ich werde helfen."

„Wann starten wir?"

„Von mir aus sofort."

Gurxa rief einige seiner Männer zusammen. Als sie kamen, vernahm Verna ein bedrohliches Donnern. Sie blickte in den rötlich schimmernden Himmel hinauf und sah mehrere Raketen, die sich schnell näherten.

„Vorsicht", schrie sie. „Geht in Deckung."

Sie sprang in die Schleuse des Shifts und wartete darauf, daß der Große Gurxa ihr folgen würde. Doch er zog es vor, hinter einem Kran Schutz zu suchen, der unmittelbar an der Brüstung der Insel stand. Verna hastete zur Zentrale hoch und schaltete die Schutzschirme ein. Kaum hatte sie sich in dieser Weise abgesichert, als die Raketen auch schon einschlugen. Es war so, wie sie erwartet hatte. Die Geschosse bohrten sich in die Insel, von der aus die atomar bestückte Rakete abgeschossen worden war.

Wie gebannt blickte Verna zu ihr hinüber. Sie erwartete, über dieser Insel nun ebenfalls einen Atompilz aufsteigen zu sehen, und sie atmete auf, als sie erkannte, daß die Sprengsätze verhältnismäßig schwach waren.

Immerhin reichten sie aus, die Insel zu zerstören und auch ihre unteren Schichten aufzureißen. Trümmerstücke wirbelteri durch die Luft zu den anderen Inseln hinüber, und die Druckwellen der Explosionen fegten alles hinweg, was nicht genügend befestigt war. Hütten flogen wie locker zusammengestelltes Spielzeug auseinander, Stahltürme kippten um, und zahllose Vorräte rutschten von den Plattformen ins Wasser.

Verna Theran spürte von den Druckwellen so gut wie nichts. Der Shift stand fest und wurde nicht ein einziges Mal erschüttert. Sie beobachtete Gurxa und seine Steppenbewohner.

Diese Insel war so weit von dem Ziel der Raketen entfernt, daß nur selten einmal ein Trümmerstück bis hierher flog. Daher überstanden alle Krieger den Angriff unbeschadet.

Als die letzte Rakete explodiert war und es danach ruhig blieb, schaltete die Terranerin die Schutzschirme aus und verließ den Shift. Die Männer der Großen Gurxa kamen aus ihren Verstecken hervor, nur der Anführer selbst blieb bei dem Kran, hinter dem er Deckung gesucht hatte.

Einer der Männer gestikulierte heftig. Er zeigte zu der zertrümmerten Insel hinüber.

Verna Theran blieb überrascht stehen.

Sie sah, daß Laire über eine noch bestehende Brücke herankam. Der Roboter bewegte sich unglaublich geschmeidig und schnell. Nichts erinnerte daran, daß er eine Maschine war. Verna erschien er wie ein fast vollkommenes, organisches Wesen.

Sie atmete auf.

Sie hatte gehofft, daß Laire den Angriff überstehen würde, zugleich dachte sie voller Sorge und Angst an PankhaSkrin. Doch dann schlug sie sich unwillkürlich mit der Hand gegen die Stirn. Sie fragte sich, wie sie daran hatte zweifeln können, daß er den Atomangriff überlebt hatte. Wenn er dabei getötet worden wäre, so sagte sie sich, hätte er die Raketen kaum auf Laire abfeuern können.



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