Howell, Hannah - In den Armen des Kriegers by Hearts Highland

Howell, Hannah - In den Armen des Kriegers by Hearts Highland

Autor:Hearts Highland
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-04-28T06:03:54+00:00


Dreizehntes Kapitel

»Bist du dir sicher, dass es dir gut genug geht?«

Tessa verdrehte die Augen und machte keinen Hehl aus ihrem Unmut. Revan hatte ihr diese Frage so oft gestellt, dass sie nicht mehr mitzählen konnte. Beim ersten Mal hatte sie seine offenkundige Besorgnis gerührt. Mittlerweile brachte es sie um den Verstand. Er hatte darauf bestanden, ihr etwas außerhalb der Burg zu zeigen, hatte ihr die Kleider zurechtgelegt und zögerte jetzt doch bei jedem Schritt. Mittlerweile standen sie an der Tür, die in den Burghof führte, und er zweifelte schon wieder. Nachdem er ihr so viel Kleidung aufgenötigt hatte, als würden sie einen Ausflug in den Dezemberschnee machen und nicht in die Aprilsonne, wurde ihr allmählich unangenehm heiß. Das machte sie umso reizbarer.

»Ich habe seit zwei Tagen nichts getan außer zu essen und zu schlafen. Ich bin vollkommen gesund.«

»Ich möchte nur nicht, dass du dich verkühlst, indem du dich zu früh ins Freie wagst.«

»Mich verkühlen? Ich breche fast zusammen unter all den Schichten, die ich anziehen musste. Ein warmes Leibchen, ein dicker Unterrock, ein Winterkleid, ein Umhang und ein verfluchter Wollschal um den Kopf. Ich könnte im eisigen Januar herumspazieren, ohne es zu bemerken. Aber jetzt fühle ich mich wie ein geröstetes Schwein. Ich glaube, mein Gemüt ist bald so hitzig wie der Rest von mir.«

»Du scheinst tatsächlich ein bisschen gereizt«, murmelte er, als er ihre Hand nahm und sie ins Freie führte.

»Wo hast du diesen Berg von Kleidung eigentlich gefunden? Nairn ist nicht verheiratet.«

»Sie sind von einer Frau aus dem Dorf. Nairn ist gleich am ersten Tag zu ihr gegangen, als wir noch geschlafen haben. Er dachte, du würdest vielleicht gerne mal ein Kleid tragen, während wir hier sind, und dich in Frauenkleidern vielleicht wohler fühlen.«

»Ja, aber doch nicht in so vielen«, brummte sie, doch Revan hörte nicht darauf.

Draußen war es nicht so kalt, wie Tessa gehofft hatte. Wie in vielen Burgen befand sich der Eingang im ersten Stock. Als sie die enge Treppe in den Hof hinunterstiegen, lief ihr bereits der Schweiß über den Nacken. Sie schwor sich, Revan niemals wieder zu gestatten, die Kleidung für sie auszusuchen. Bisher machte er allerdings keine Anstalten, so lange mit ihr zusammenzubleiben, dass es zum Problem werden könnte, doch diesen Gedanken schob sie beiseite. Sie würde sich ihr gegenwärtiges Glück nicht durch Sorgen oder Kummer in der Zukunft verderben lassen.

Revan führte sie zu den Ställen im hinteren Teil des Burghofs. Anerkennend betrachtete Tessa Nairns Pferde. Bei Revans Pferd blieben sie stehen, und Tessa streichelte seine Nüstern. Im Stillen entschuldigte sich Tessa bei ihm, dass ihr immer noch kein guter Name für ihn eingefallen war.

»Die Ruhepause wird auch diesem armen Kerl gut tun«, murmelte sie.

»Ja, das wird sie, aber das ist nicht der Grund, warum ich dich hierher gebracht habe.« Revan zog sie zum nächsten Pferdestand, in dem ein hübscher Rotschimmel stand.

»Ein hübsches Mädchen.« Tessa streichelte die Nüstern der Stute und blickte Revan an. »Hat Nairn sie gerade frisch erstanden?«

»Nein, sie stammt aus eigener Zucht. Sie heißt Wildrose. Nairn hat sie für dich ausgesucht, wenn wir von hier fortreiten.



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