Herrschaft der Drachen: Im Auge des Zorns (German Edition) by van Raven Leofinja

Autor:van Raven, Leofinja [van Raven, Leofinja]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Unschaerfe Verlag
veröffentlicht: 2014-03-06T23:00:00+00:00

Die Vereinigung der Drachen

Lygorix breitete die Schwingen aus. Schon länger war er nicht mehr nach Arela geflogen und hatte auf seinem Fels gesessen. Doch heute musste er die Höhle hinter sich lassen und wollte allein sein. „Wohin führt Dich Dein Weg, geliebter Gemahl?“ Ich muss nachdenken. Maralyxa nicke und wusste, wohin er zum Nachdenken fliegen würde. Sie wusste auch, dass sie ihn nicht begleiten brauchte und besser gar nicht erst fragte. Der Streit unter den Drachen war nach der Rückkehr aus Arela entflammt und hatte nicht nur die Clans, sondern auch ihren eigenen Drachenschwarm entzweit. Mit einem kurzen Blick verabschiedete sich der mächtige Drachenanführer von seiner Gemahlin und stieg hoch in die Lüfte auf. Ihr Blick verfolgte ihn, bis er hinter dem Horizont entschwunden und auch mit den scharfen Augen eines Drachen nicht mehr zu erkennen war.

„Ach mein Geliebter, wenn Du doch nur nicht so stur wärst.“ Maralyxa blickte betrübt und merkte nicht, wie Ligonax hinter sie trat. „Er ist stur. Doch ist er unser Anführer und wenn er einen Krieg entfachen möchte, werden wir uns fügen.“ Maralyxa wusste, dass Ligonax für sich und einen großen Teil ihres Clans sprach. Doch trotzdem konnte er die Sorge nicht von ihr nehmen, da nicht der ganze Schwarm hinter dem Anführer stand. „Du hast selbst gesehen, zu was die Sonnendrachen fähig sind und warst dabei, wie ich vielen unseres Volkes, sowie den anderen Drache nicht helfen konnte. Ich habe mich für eine gute Heilerin gehalten, doch nach diesem Kampf ….“ Maralxya sackte in sich zusammen. Wäre sie in ihrer Andersgestalt, würden die Tränen kullern und ihren Emotionen freien Lauf lassen. In ihrer Drachengestalt gab es keine Tränen. Drachen weinten nicht. Sie waren stark, wütend und nie emotional. Doch Maralyxa war anders und verspürte das Bedürfnis nach der Verwandlung. Doch würde sie das in der momentanen Situation vermeiden, da dies zu ihrem Ausstoßen aus dem Schwarm führen würde.

Derweil in Arela. Lygorix saß auf dem Felsen und blickte auf die verbrannte Steppe hinab. Das ehemals grüne Arela war ausgetrocknet und unfruchtbar geworden. Der Schwefelgestank war zwar nicht mehr so stark zu vernehmen, doch sah er noch immer die Überreste seines Schwarms und die Skelette einiger Drachen dort liegen, wo früher die Häuser der Elfen standen. „Dieses verdammte Elfenpack! Selbst schuld sind sie. Was lassen sie sich auch mit Mächten ein, von denen sie gar keine Ahnung haben?“ Lygorix schluckte seine Wut hinunter und ließ den Blick über die weitläufige Ebene schweifen. Am anderen Ende, zu Fuß sicherlich einen Tagesmarsch entfernt, sah er reges Treiben was seine Neugier weckte. Er stieg in die Lüfte und flog so hoch, dass er vom Boden aus nicht gesehen werden konnte. Aber er sah sie. Die Elfen waren ein Stück weiter gezogen und begannen damit, ein neues Dorf aufzubauen. Auch wenn die Wiese hier nicht so grün wie früher im Dorf war, gab es doch keinen Gestank nach Schwefel und auch keine verbrannte Ebene, auf der nichts wachsen und das Volk ernähren würde. Ein lautes Fauchen entfuhr Lygorix, da der

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