Herrin von Licht und Schatten by C. L. Wilson

Herrin von Licht und Schatten by C. L. Wilson

Autor:C. L. Wilson
Die sprache: de
Format: mobi, epub
Tags: Roman
ISBN: 9783838717579
Herausgeber: Lübbe Digital
veröffentlicht: 2011-12-29T23:00:00+00:00


Draußen auf der Terrasse war die Luft warm und mild und vom Duft der Blumen im Palastgarten erfüllt. Ellysetta tanzte mit Rain, bis der letzte Ton des Felah Baruk verklang.

»Guten Abend, Mylord Feyreisen, Lady Ellysetta.« Eine tiefe Baritonstimme ertönte hinter ihnen.

»Lord Barrial.« Ellysettas Finger schlossen sich krampfhaft um Rains Handgelenk, als sie sich zu dem Grenzherrn umdrehte. Hier war jemand, der ihr beim Bankett wirklich sympathisch gewesen war, und sie ertappte sich dabei, mit angehaltenem Atem darauf zu warten, wie er sie begrüßen würde.

»Lady Ellysetta.« Er verbeugte sich tief vor ihr. Als er sich aufrichtete, spielte der Hauch eines Lächelns um seine Lippen. »Nehmt es mir nicht übel, aber darf ich darauf vertrauen, dass Ihr heute Abend keinen Pinalle trinken werdet?«

Ellie wurde rot. »Bestimmt, Mylord. Ich glaube, ich werde nie wieder Pinalle trinken. Ganz gewiss nicht in Kombination mit Keflee.«

»Nun, das wäre eine Verschwendung einer guten Gelegenheit.« Lord Barrial zog eine dunkle Augenbraue hoch. »Stimmt Ihr mir zu, Mylord Feyreisen?«

Rain lächelte, wenn auch ein wenig zerknirscht. »Doch, obwohl es von Ort und Zeit der Gelegenheit abhängt.«

Lord Barrial lachte, trat ein wenig näher und senkte die Stimme. »Teleos hat mir erzählt, dass Ihr heute Ärger mit den Eld hattet. Ein Dämon?«

»Aiyah, und endlich haben die Magier einen Fehler gemacht. Sie haben Selkahr verwendet, um die Kreatur zu rufen, und mir den Beweis geliefert, den ich gebraucht habe, um Dorian zu überzeugen. Die Grenzen werden morgen nicht geöffnet, egal, wie die Abstimmung ausgeht. Dorian hat gesagt, dass er Primus ausrufen wird.«

»Gut gemacht, mein Freund.« Lord Barrial klopfte ihm auf den Rücken. »Das sind gute Neuigkeiten. Jetzt müsst Ihr nur noch beten, dass vor der morgigen Abstimmung nichts mehr dazwischenkommt.«

»Ah, da seid Ihr ja!« Lord Teleos trat durch die Terrassentüren. »Guten Abend, Rain, Lady Ellysetta.« Der Grenzherr mit den Fey-Augen neigte den Kopf, sodass sein offenes dunkles Haar über seine Schultern fiel. Neben ihm stand ein Fremder in Gewändern, die in überirdischem Glanz erstrahlten und deren Farben von Blau zu Grün und Gold zu wechseln schienen. »Habt Ihr schon den Botschafter von Elvia kennengelernt? Lord Arran Blauschwinge, ich darf Euch den Tairen Soul Rainier vel’En Daris und seine Gefährtin Lady Ellysetta Baristani vorstellen.«

Der Elvianer verbeugte sich. Seidiges, langes braunes Haar, das in unzählige winzige Zöpfchen geflochten war, streifte seine spitz zulaufenden Ohren. Seine Augen waren dunkelgrün wie das tiefste Innere des Waldes, seine Haut beinahe so hell wie die der Fey, aber eher golden glänzend als silbrig schimmernd. Der Botschafter richtete seinen eindringlichen Blick auf Ellysetta, und sie starrte ihn staunend an. Sie hatte noch nie zuvor einen Elf kennengelernt, und er wirkte geheimnisvoll und tiefgründig, als könnten diese Augen Dinge sehen, die anderen verborgen blieben.

Er murmelte etwas in einer Sprache, die wie das leise Rauschen eines Wasserfalls in einem von Sonnenlicht gesprenkelten Wald klang. Ellysetta verstand nicht, was er sagte, doch Rain, Lord Barrial und Lord Teleos versteiften sich bei seinen Worten vor Überraschung. Rain legte seine Hand an Ellies Ellbogen und zog sie näher an seine Seite. Er antwortete in derselben Sprache, aber bei ihm klang es wie rasende Stromschnellen.



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