Herr der Welt by Jules Verne

Herr der Welt by Jules Verne

Autor:Jules Verne [Verne, Jules]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


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genheiten, eine wichtige Rolle zu spielen. Welches Band sie

vereinigt, kann ich nicht erraten, bestimmt existiert aber ei-

nes. Sie haben mit der ersten amtlich zu tun gehabt, es wäre

also nicht verwunderlich, daß Sie auch mit der Erforschung

der zweiten betraut würden.«

»Das ist mein sehnlichster Wunsch, Herr Direktor, der

. . . nun ja, der Sie gar nicht verwundern kann, bei einem

Neugierigen . . .«

»Wie Sie einer sind, Strock! . . . Ja ja, das stimmt! Ich

kann Ihnen auch nur wiederholen: halten Sie sich bereit,

auf den ersten Anruf abzureisen!«

Ich verließ das Polizeiamt mit dem Eindruck, daß man

mich bald zur Klärung der vorliegenden Angelegenheit ru-

fen würde. Dann wäre ich mit meinen zwei Gehilfen binnen

einer Stunde aufgebrochen, darauf konnte Mr. Ward sich

verlassen.

Die Erregung der Geister war nur mehr und mehr ge-

stiegen, seitdem der Kapitän der ›Terror‹ das Angebot der

amerikanischen Regierung kurzweg abgelehnt hatte. Man

empfand es im Weißen Haus wie im Ministerium, daß die

Volksstimme jetzt verlangte, zu handeln. Ja gewiß, doch in

welcher Weise? Wie sollte man den »Herrn der Welt« fin-

den, und wenn er irgendwo auftauchte, wie sich seiner be-

mächtigen? Bei ihm hatte man jederzeit mit ganz unerklär-

lichen Dingen zu rechnen. Daß seine Maschine eine ans

Wunderbare grenzende Geschwindigkeit entwickelte, darü-

ber bestand ja kein Zweifel. Doch wie hatte er in den, jeder

Verbindung mit der Außenwelt entbehrenden Kirdallsee

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eindringen, wie aus diesem wieder herauskommen kön-

nen? . . . Ferner hatte man ihn in der letzten Zeit einmal

vom Oberen See gemeldet, ohne daß er, ich wiederhole es,

auf der 800 Meilen langen Strecke, die beide Seen voneinan-

der trennt, irgendwo gesehen worden wäre. Wahrlich, eine

Angelegenheit ohnegleichen . . . lauter unerklärliche Dinge!

Doch das war nur eine weitere Mahnung, der Sache auf den

Grund zu gehen. Da die Millionen von Dollars nichts er-

reicht hatten, hieß es nun Gewalt, zu gebrauchen. Der Er-

finder und seine Erfindung waren für Geld nicht feil, und

wir wissen ja, in welch hochmütige und drohende Ausdrü-

cke er seine Ablehnung gekleidet hatte. Nun gut, so wurde

er eben als ein Verbrecher betrachtet, demgegenüber alle

Mittel erlaubt waren, die ihn daran hinderten, Unheil anzu-

richten. Das verlangte die Sorge für die Sicherheit nicht nur

in Amerika, sondern auch in der ganzen Welt. Die Vermu-

tung, daß er bei einem Unfall umgekommen wäre, konnte

seit seinem berühmten Brief vom 15. Juli nicht mehr auf-

rechterhalten werden. Er lebte, lebte wie früher, und sein

Leben bildete eine öffentliche, eine jeden Augenblick dro-

hende Gefahr.

Von dieser Erwägung geleitet, erließ die Regierung fol-

gende Bekanntmachung:

»Da der Kommandant der ›Terror‹ sich weigert, wegen

der Überlassung seines Geheimnisses an die Bundesregie-

rung selbst um den Preis der ihm dafür angebotenen Mil-

lionen in Verhandlungen einzutreten, da ferner der Ge-

brauch, den er von seiner Maschine macht, eine Gefahr

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bildet, gegen die sich zu schützen unmöglich ist, wird der

genannte Kommandant hiermit für vogelfrei erklärt. Alle

Maßnahmen, die dazu führen können, seinen Apparat und

ihn selbst unschädlich zu machen, werden hiermit im vor-

aus gebilligt.«

Das war der Krieg bis aufs Messer gegen diesen »Herrn

der Welt«, der die Macht zu haben glaubte, einer ganzen

Nation, der amerikanischen Nation Trotz zu bieten.

Von diesem Tag an wurden auch ansehnliche Belohnun-

gen für jeden ausgesetzt, der den Aufenthaltsort



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