Hartmann 01 - Fieses Foul by Stickelbroeck Klaus

Hartmann 01 - Fieses Foul by Stickelbroeck Klaus

Autor:Stickelbroeck, Klaus [Stickelbroeck, Klaus]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-03-10T00:00:00+00:00


Hartmann schlich durch die Toreinfahrt und bemühte sich, die weißen Kieselsteine in der Auffahrt nicht durcheinanderzubringen. Dann würgte er dem kleinen, roten Japaner die Luft ab. In der parkähnlichen, dem Haus vorgelagerten Gartenanlage stolperte er über Simone Sommer, die dabei war, ein paar Blumen die Freiheit zu schenken und sie ins Blumenbeet zu entlassen. Vermutlich hatten alle ihre dreihundertsiebzehn Gärtner frei. Vielleicht machte es ihr einfach Spaß, selbst ein bisschen in der Blumenerde herumzuwühlen.

Werner, der Haussklave, wie immer mit Fliege, stand abseits im Schatten einer gigantischen, uralten Eiche und passte auf. Worauf auch immer.

Simone Sommer erhob sich. »Herr Hartmann? Das ist eine Überraschung. Hat Herr von Lobach aus unserer Rechtsabteilung Sie nicht erreicht?«

Hartmann kondolierte umständlich. Simone Sommer trug Schwarz, sah längst nicht so stark aus wie bei ihrer letzten Begegnung. Die Trauer hatte Spuren in ihrem Gesicht hinterlassen. Sie stand nach vorne gebeugt, was aber von der Gartenarbeit herrühren konnte. Hartmann kannte sich da nicht aus.

Er klärte Simone Sommer auf: »Ich wollte in einer ganz anderen Sache mit Ihrer Tochter Lena sprechen. Ist sie da?«

Simone Sommer verzog kaum merklich den Mund. »Mit Lena? Aber natürlich ist sie da. Sie ist hinten im Garten. Werner, begleiten Sie doch bitte Herrn Hartmann in den Garten. Lena müsste in der Sommerlaube sitzen. Dort habe ich sie vorhin gesehen.«

Sklave und Hartmann ließen Simone Sommer mit ihren Blumen zurück und gingen die achtzehn Kilometer ums Haus herum bis zu einer weißen, hölzernen, mit Blumen und Sträuchern bewachsenen Sommerlaube. Dort saß Lena Sommer und las ein Buch. Auf einem eisernen Beistelltisch standen Erfrischungen. Werner entschuldigte sich für nichts und entfernte sich.

Lena Sommer, im dunkelblauen Sommerkleid, klappte das Buch zu. »Ich hatte, ehrlich gesagt, schon längere Zeit damit gerechnet, von Ihnen zu hören! Haben Sie meine Handynummer verloren?«

Hartmann ließ sich in den angebotenen Gartenstuhl aus Urwaldholz fallen. Die an der Laube hochgewachsenen Kletterpflanzen spendeten kühlenden Schatten.

»Ich kann Ihnen versichern, dass ich jede Minute in der Sache unterwegs bin. Ich komme übrigens gerade von Frank Grothe aus Erkrath.«

Sie schüttete ihm ungefragt ein Glas Mineralwasser ein. Hartmann nickte dankbar.

»Was haben Sie bisher herausgefunden?«, fragte sie.

Hartmann winkte ab.

»Es haben sich eine Menge neuer Fragen ergeben. Zur Zeit versuche ich insbesondere herauszubekommen, wer Miriams aktueller Freund war, mit dem sie sich in den letzten Wochen regelmäßig getroffen hatte.«

»Ich denke, das war Andreas Krombach, dieser Tennislehrer!«

Hartmann erklärte ihr, welche Rolle Krombach gespielt hatte, und war insgeheim froh, ihr überhaupt neue Fakten bieten zu können und nicht nur Fragen stellen zu müssen. Lena Sommer nickte nachdenklich. Hartmann nahm einen Schluck, der so groß ausfiel, dass das Glas sofort wieder leer war. Er unterdrückte einen Rülpser, den man bis nach Hubbelrath hätte hören können.

»Sie haben mir gar nicht gesagt, dass der Geschäftspartner Ihres Freundes der Freund von Birgit Meissner ist.«

Lena machte ein unschuldiges Gesicht. »Ist das wichtig?«

»Ich denke nicht.«

»Hm. Allerdings sind die beiden ein Paar. Seit etwas über einem Jahr. Ich weiß das so genau, weil Frank Grothe zunächst mit meiner Schwester befreundet war. Birgit und Frank haben sich durch meine Schwester kennengelernt, und nachdem sich Miriam von Frank getrennt hatte, sind die beiden zusammengekommen.



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